Vorschau Vorrunde 2020-21

Die Aushängeschilder im Fokus

Damen des SSV Schönmünzach und Herren des TTC Ottenbronn

Die Damen des SSV Schönmünzach in der Regionalliga Südwest und die Herren des TTC Ottenbronn in der Württembergliga sind die sportlichen Aushängeschilder des Bezirks Schwarzwald.

Im vierten Jahr ihrer Zugehörigkeit zur vierthöchsten Spielklasse wartet auf die SSV-Damen allerdings eine schwierige Aufgabe, denn die Konkurrenz hat in einem bisher nicht gekannten Ausmaß aufgerüstet. Die „Zweite“ des TTC Weinheim, die mit ihren vier ausländischen Spielerinnen das Ranking mit weitem Abstand anführt, strebt dem Vernehmen nach den Aufstieg nicht an, obwohl in der „Dritten“ Spielerinnen stehen, die allesamt mehr TTR-Punkte aufweisen als zum Beispiel Schönmünzachs Nicole Gaiser. Zudem kommt bei elf Teams die verschärfte Abstiegsregelung zur Anwendung und die besagt, dass drei Teams direkt absteigen und Platz acht die Relegation bedeutet. Nach TTR-Punkten nehmen die Murgtalerinnen genau diesen Platz ein. Damit ist klar, um was es für sie in dieser Saison geht. Die Hauptlast tragen Spitzenspielerin Julia Kaim (1953 Punkte) und Antonia Bernhard (1764), aber dahinter sollten sich Nicole Gaiser und Laura Frey gegenüber der vergangenen Runde steigern. Dazu kommt, dass die Schweizerin Katerina Rehorek zum Start nicht wie geplant zur Verfügung steht. Coach Klaus Frey gibt sich dennoch gelassen: „Klar, unsere Spielerinnen müssen sich durch gezieltes Training verbessern, aber die anderen Teams können sicher auch nicht immer in Bestbesetzung auflaufen.“ Dem Auftaktmatch gegen die TTG Süßen II, die mit 44 TTR-Punkten mehr auf Platz fünf eingestuft ist, kommt gleich richtungsweisende Bedeutung zu.

Ottenbronns Vorsitzender Achim Kappler muss bei der Zielsetzung für seine Truppe nicht lange überlegen: „Wir streben einen Mittelfeldplatz an und wollen uns dauerhaft in der höchsten Spielklasse Württembergs festsetzen.“ Nach TTR-Punkten belegen die Ottenbronner Platz acht, der am Ende für den Klassenerhalt stünde. Dass es bei zwölf Mannschaften drei direkte Absteiger geben wird, sieht der TTCO-Chef nicht als Nachteil für seine Mannschaft, würde jedoch bedauern, sollten die Doppel wegfallen. Christoph Schmidl, Michael Krumtünger, Sebastian Krumtünger, Alexander Schappacher, Michael Holzhausen, Georgios Makris und Felix Schappacher sind bereits vor drei Wochen in die Saisonvorbereitung eingestiegen. Dabei registrierte Kappler mit Wohlgefallen, welchen Einsatz die beiden „Schappis“ im Training zeigten. Am zweiten Spieltag beginnt für den TTCO die Runde beim Favoriten TSV Kuppingen II. Einziges Manko: Michael Jäger lebt in Berlin und wird nur in sechs Spielen mit von der Partie sein. Das beunruhigt Kappler jedoch nicht; denn mit Georgios Makris und Felix Schappacher stünden spielstarke Alternativen bereit.

TTC Mühringen will vorne mitspielen

SSV Schönmünzach personell geschwächt/Verbands- und Landesliga

In der Verbandsliga Süd ist Absteiger TTC Mühringen als Nummer eins gerankt. Streben die Mühringer also den direkten Wiederaufstieg an? Dazu war lediglich zu vernehmen, dass man vorne mitspielen wolle, der Aufstieg sei eine andere Sache. Hinter den Spitzenspielern Markus Teichert (2197 Punkte) und Attila Namesztovszki (2067) werden Frank Bolanz (1811) und Jan Schmidt (1786) sicherlich erfolgreicher als zuletzt agieren. Während Thorsten Kern (1799) nur für sechs Spiele zur Verfügung steht, darf man besonders gespannt sein, wie Erik Hertkorn (1702) mit der neuen Herausforderung umgeht, nachdem er zuletzt zwei Klassen tiefer gespielt hatte.

Beim TV Calmbach wird zwar noch der Peruaner Jhon Loli als Nummer eins geführt, aber niemand weiß, wo der Südamerikaner derzeit weilt. Damit geht die Mannschaft mit Daniel Metzler (1925), Christian Metzler (1892), Armin Bacher (1866), Craig Gascoyne (1827), Philip Peters (1739) und Michael Baumgärtner (1684) ins Rennen. TVC-Sportwart Jürgen Metzler ist mit Blick auf die Konkurrenz jedoch nicht bange: „Der TSV Betzingen, SV Schemmerhofen, die Spvgg Mössingen und der SSV Reutlingen stehen im Ranking unter unserer Mannschaft, die mit 10 933 Punkten auf Rang sechs geführt wird. Ein Platz außerhalb der gefährdeten Zone sollte eigentlich kein Problem sein.“

Der TTC Birkenfeld gehört in der Besetzung Dirk Lion (1915), Julian Bühler (1815), Mathias Schwab (1734), Daniel Forstner (1741), Florian Atlas (1654) und Giovanni Giorgini (1658) mittlerweile zum Stamm der Landesliga. Nur eine langwierige Verletzung von Spitzenspieler Dirk Lion verhinderte in der letzten Rückrunde eine bessere Platzierung als Rang sechs. Mit 10 517 TTR-Punkten ist die Truppe genau auf diesem Platz eingestuft, den Vorsitzender Jürgen Haaser als als Minimalziel ausgab: „Wenn uns Verletzungen nicht übel mitspielen, ist auch mehr möglich.“

Der SSV Schönmünzach rangiert mit 10 438 Zählern auf dem ersten Abstiegsplatz und kämpft erneut mit den bekannten Personalproblemen. So ist Florian Schillinger (1652) während der Vorrunde wieder beruflich in China und mit Einsätzen von Nicolas Zepf (1597) ist auch nicht durchgängig zu rechnen. Damit steht der Stamm der Mannschaftmit Fabian Frey (1966), Michael Kocheisen (1874), Simon Rosenow (1659) und Sören Quass (1690) von Anfang an unter Druck. Da müsste es schon außergewöhnlich gut laufen, wenn die Murgtäler wenigstens den Relegationsplatz erreichen würden.

Lützenhardts Damen nicht blauäugig

Oberliga ein Abenteuer/SSV II einsamer Titelfavorit

Die Damen des TTC Lützenhardt treten in der kommenden Saison in der Oberliga an und kaum jemand nimmt so richtig wahr, dass sie damit in der höchsten Spielklasse von Baden-Württemberg spielen. Mit dem Aufstieg ist für Klara Misurak, Nejla Yaman, Julia Neff und Verena Riedt ein Traum in Erfüllung gegangen, nachdem sie dieses Ziel in den letzten Jahren jeweils knapp verpasst hatten. Mannschaftssprecherin Verena Riedt schätzt indessen die Situation realistisch ein: „Wir gehen nicht blauäugig in dieses Abenteuer, denn wir wissen, was auf uns zukommt. Nach 13 Jahren Verbandsliga freuen wir uns aber auf diese neue Herausforderung und wollen unser Bestes geben. Der Wegfall der Doppel ist für uns jedoch eher ein Nachteil.“ Neu ist, dass sich die vier Damen schon seit Juni wöchentlich einmal zum Training treffen. Mit 6 219 TTR-Punkten ist das Quartett in der virtuellen Tabelle allerdings ganz unten angesiedelt. Zum Vergleich: Jede Spielerin des Topfavoriten ESV Weil II (7418) weist mehr Punkte auf als Lützenhardts Spitzenspielerin Klara Misurak (1728), die im Vergleich mit den Spielerinnen der anderen Teams hinter der Herrlingerin Natalia Mozler (1775) an zweiter Stelle steht. Riedt weiter: „Auch eine Niederlagenserie wird uns nicht umwerfen, denn für uns Mamas ist der Sport eine willkommene Auszeit vom Familienalltag.“ Zum Auftakt treffen die Lützenhardterinnen bei der SU Neckarsulm II auf eine Mannschaft, gegen die sie schon in den vergangenen Jahren mit wechselndem Erfolg gespielt haben.

Erst drei Klassen tiefer treten in der Landesliga mit Aufsteiger TTG Unterreichenbach/Dennjächt, dem TTC Lützenhardt II, TTC Mühringen und VfL Stammheim wieder Damenteams aus dem Schwarzwald in Aktion. Das TTG-Quartett mit Petra Grether, Saskia Fabricius, Brigitte Sommer und Gabriela Hegel nimmt mit 5 610 TTR-Punkten Platz drei ein, die Lützenhardterinnen (5 471) mit Franziska Schmid, Jessica Graf-Stickel, Petra Schwenk und Sabine Schmid  gehen als Fünfte ins Rennen, gefolgt vom TTC Mühringen (5 410) mit Annika Hertkorn, Melanie Schmidt, Ramona Schüle, Denise Raasch und den Stammheimerinnen (5 197) Nina Wörner, Petra Gnauert, Maren Bullerdieck und Sonja Magdic. Während die TTG wohl vor einer sorgenfreien Runde steht, geht es für die anderen drei vornehmlich um den Klassenerhalt, den die Stammheimerinnen zuletzt nur Dank des besseren Spielverhältnisses erreicht hatten.

Einsamer Titelfavorit ist in der Landesklasse der SSV Schönmünzach II, der mit Larissa Burkowitz, Laura Frey, Lena und Antonia Walkenhorst, Ann-Kathrin Burkowitz und Celine Blum aus einem Kader schöpfen kann, mit dem die Truppe gut und gerne drei Klassen höher bestehen könnte.

TV Dornstetten auf dem Vormarsch

TV Oberhaugstett erneut mit Problemen/Landesklasse

Zur Halbzeit der vergangenen Runde stand der TV Dornstetten in der Landesklasse auf einem Abstiegsplatz, verabschiedete sich mit dem Zugang von Sergej Ginkel jedoch schnell aus der gefährdeten Zone und nahm beim Saisonabbruch Platz sechs ein. Für die kommende Runde gilt die Truppe mit 10 518 TTR-Punkten als erster Titelanwärter. Die Rechnung ist einfach: Adedapo Akiode (2077), David Korn (1905) und Sergej Ginkel (1792) sind gewiss für fünf bis sechs Zähler gut, für den Rest sollten dann Sascha Kugler, Leo Letzgus und Matthias Pfefferle sorgen. Für den Fall, dass es mal nicht reichen sollte, dürfte sich Hauptkonkurrent VfL Herrenberg II (10 436) ohnehin keinen Fehltritt erlauben, um zu einer echten Gefahr zu werden. Die Meldung von acht Spielern deutet jedoch daraufhin, dass es öfters Wechsel in der Mannschaftsaufstellung geben wird.

Die Ottenbronner „Zweite“ (10 304) wird mit Felix Schappacher (1766), Georgios Makris (1780), Achim Kappler (1795), Sascha Reutter, Christoph Jäger und Aleksandar Aksentijecic im Ranking als „Dritter“ geführt. Vielleicht ist sogar noch eine bessere Platzierung möglich, wenn nicht zu oft  Ersatz an die „Erste“ abgestellt werden muss. Die TTG Unterreichenbach/Dennjächt (10 233) hat zwar den Abstieg aus der Landesliga zu verkraften, sollte sich aber mit Patrick Becht (1796), Michael Gaa (1791), Gerhard Volz (1722), Daniel Sawa (1720), Markus Treiber und Benjamin Klaus in der oberen Tabellenhälfte behaupten.

Bei der Mühringer „Zweiten“, mit 9 996  TTR-Punkten auf Platz sieben, ist man gespannt, wie sich Zugang Thorsten Licht (1727) auf Position drei in die Mannschaft einzubringen vermag. Unter Führung der erfahrenen Mark Schüle (1720) und Daniel Arndt sollen sich die jungen David Geissel, Lukas Sauter, Silas und Niclas Schurr im Aktivenbereich weiter stabilisieren.

Beim TV Oberhaugstett, der nur mit viel Glück in der Spielklasse blieb, zeichnen sich erneut Probleme ab. In der Aufstellung stehen zwar wieder Ralf Kalmbach und Harald Baitinger, aber mit deren Einsatz ist wohl nicht zu rechnen. Zudem wird Phi Dang studienhalber nicht immer mit von der Partie sein. Hermann Schwenker (1768), Oliver Schaible (1751), Phi Dang, Marcel Sezginer, Marco Walz und Simon Schneckenburger werden mit 9 888 Zählern auf Platz acht geführt. Bei dieser Platzierung in der Endtabelle müsste die Mannschaft den Klassenerhalt in der Relegation unter Dach und Fach bringen

Auf dem letzten Platz liegt mit 9 656 Punkten die Calmbacher „Zweite“. Von dieser Einstufung wurde auch im TVC-Lager niemand überrascht. Zudem muss die Truppe damit leben, dass Spitzenspieler Bernd Schmid (1697) und Student Robin Rieg nicht immer zur Verfügung stehen. Auf Marcus Müller, Dennis Weber, Stefan Müller und Carsten Knöller wartet also eine Runde mit einigen Ungewissheiten.

Vier Neulinge wegen Saisonabbruch

An Spannung wird es der Bezirksliga nicht fehlen

Mit den Absteigern CVJM Grüntal und SV Glatten kamen neben den Bezirksklassenersten VfL Stammheim und TTC Loßburg durch den Wegfall der Relegation der WSV Schömberg und der TSV Freudentadt als zusätzliche Aufsteiger in der Bezirksliga hinzu.

Kenner der Szene sind sich in der Einschätzung weitgehend einig, die Liga habe zwar quantitativ aber nicht qualitativ zugelegt. Das zeige schon ein Blick auf die TTR-Wertung, die vom den beiden Absteigern SV Glatten (9 692), CVJM Grüntal (9 664) und dem Vorjahresdritten VfL Nagold (9 638) angeführt wird. Dazu muss man wissen: Die Glattener belegten in der Landesklasse abgeschlagen den letzten Platz und gehen unverändert mit Ralf Fuchs (1725), Erkan Kiris, Marc Koppe, Roland Hamm, Florian Horn und Sebastian Weigold in die neue Saison, die Grüntaler scheiterten zwar nur knapp, sind aber nach dem Abgang von Bernd Eisenbeis gewiss schwächer, die Nagolder verdanken ihren Punktestand vor allem Spitzenspieler Matthias Krammer (1750), der aber möglicherweise nicht immer zur Verfügung steht.

Das Mittelfeld bilden die SG Baiersbronn/Klosterreichenbach (9 590), der TTC Birkenfeld II (9 450), neu mit Max Hörndl und Patrick Stelzl,  Aufsteiger VfL Stammheim (9 440) mit Alexander Bihr (1757) und Konstantin Koch (1630) und die Sportfreunde Salzstetten (9 371) mit André Hase (1727). Dazu wäre anzumerken: Falls bei den Murgtälern die Nummer zwei, Eugen Witt (1667) fehlt, verringert sich ihr Punktestand um rund 200 und schon rücken sie in die Nähe der gefährdeten Zone. Ähnliches könnte den Salzstettern beschieden sein, wenn sie Spitzenspieler Hase nicht konstant einsetzen können oder wie in den vergangenen Runden durch Verletzungen geschwächt werden.

Die Aufsteiger WSV Schömberg (9 285) mit Manuel Bonowitz (1579), der  TTC Loßburg (9 271) mit Steffen Müller (1651) und der  TUS Bad Rippoldsau (9 256), neu mit Edgar Weis auf Position sechs,  müssen sich auf einen harten Kampf um den Klassenerhalt einstellen. Die beiden Schlusslichter im Ranking, die Sportfreunden Gechingen (9 094) mit Christoph Schwarz (1609) und Aufsteiger TSV Freudenstadt (9 065) mit Bernd Eisenbeis (1656), wollen keinesfalls die Rolle als Punktelieferanten annehmen.    

Von zwölf Mannschaften steigen am Ende drei direkt ab, der Neuntplatzierte muss in die Relegation. Als Fazit gilt: Trotz verminderter Spielstärke wird es in der Bezirksliga gewiss nicht an Spannung fehlen.

Unterschied der beiden Bezirksklassen

Nordgruppe nach TTR-Punkten deutlich stärker besetzt

Während in mehreren Spielklassen die Sollstärke der teilnehmenden Mannschaften überschritten wird und demzufolge die verschärfte Abstiegsregelung gilt, sind die beiden Bezirksklassen nur mit jeweils neun Teams besetzt, so dass nur der Letzte direkt absteigt und dem Zweitletzten die Relegation winkt. Dafür gibt es jedoch einen gravierenden Unterschied in der Spielstärke: Während in der Nordgruppe fünf Mannschaften über 9 000 TTR-Punkte aufweisen, erreicht einen solchen Wert im Süden nur ein Team..

In der Nordgruppe darf man sicherlich nicht nur spannende Duelle der fünf hoch gerankten Teams erwarten, denn auch Mannschaften wie der TTC Birkenfeld III oder der TV Ebhausen sind durchaus in der Lage, den Favoriten Paroli zu bieten. Calmbachs Jürgen Metzler, der in früheren Jahren eine feste Größe im Landesligateam der Enztäler war, meinte mit Blick auf die Rangliste: „Da müssen wir uns warm anziehen, um nicht nach unten zu rutschen.“ Gespannt sein darf man auch, ob die Althengstetter Truppe nach der desaströsen letzten Runde diesmal ihrer Einstufung gerecht werden kann.

TTR-Rangliste der Bezirksklasse Nord mit den Spitzenspielern: 1. TT Altburg (9 281), Nicolai Jackstadt (1646), 2. TTC Ottenbronn III (9 230) mit Tobias Hain (1624) und Jannis Kappler (1615), 3. TV Calmbach III (9 199) mit Jürgen Metzler (1566), 4. TT Althengstett (9 160) mit Simon Pfarre (1547), 5. SV Gültlingen (9 044) mit Dietmar Strauß (1588), 6. TTC Birkenfeld III (8 997) mit Karl Felger (1530), 7. TV Ebhausen (8 992) mit Sascha Heidenreich (1621), 8. TV Neuenbürg (8 728) mit Thomas Bickel (1602), 9. TTC Birkenfeld IV (8 532) mit Lucas Schmid (1463).

Bleibt die Südgruppe eine „Wundertüte“?

Deutlich schwächer scheint die Südgruppe zu sein, die in den letzten beiden Spielzeiten als „Wundertüte“ galt, da sie Überraschungen in Serie „produzierte“. Das könnte diesmal anders sein, zumal in der TTR-Rangliste der Leader mit beinahe 1300 Punkten höher bewertet ist als das Schlusslicht. Interessant ist zudem, dass im Kader der Schönmünzacher „Zweiten“ mit Larissa Burkowitz, Laura Frey, Lena und Antonia Walkenhorst vier Damen mit Regionalligaerfahrung stehen, deren TTR-Punkte bei der folgenden Auflistung allerdings ausgespart wurden.

TTR-Rangliste der Bezirksklasse Süd mit den Spitzenspielern: 1. SSV Schönmünzach II (9 190) mit André Bauer (1616), 2. TTC Mühringen III (8 907) mit Anton Deutsche (1606), 3. TSV Altheim (8 819) mit Daniel Schneider (1623), 4. CVJM Grüntal II (8 784)) mit Marian Seeger (1484), 5. SG Baiersbronn/Klosterreichenbach II (8 762) mit Frank Burkowitz (1527), 6. TTC Mühlen (8 636) mit Wilhelm Wendel (1587), 7. SV Glatten II (8 405) mit Ralf Tolkmitt (1507), 8. SSV Schönmünzach III (8 300) mit Tobias Zeidner (1441), 9. VfB Cresbach/Waldachtal (7 922) mit Hubert Kübler (1447).

Am Rande notiert

Mit oder ohne Doppel? Nachdem der Deutsche Tischtennisbund für seine Spielklassen, ab Oberligen aufwärts,  entschieden hatte, dass keine Doppel gespielt werden, war eigentlich damit zu rechnen, dass sich der TT-Verband Baden-Württemberg (TTBW) dieser Lösung anschließt. Doch Präsident Rainer Franke äußerte jüngst in einem Interview, dass er sich ein Start mit Doppeln sehr wohl vorstellen könne. Endgültig entschieden wird die Frage aber erst heute im Präsidium und morgen publiziert. Falls die Entscheidung pro Doppel fällt, Vereine aber aufgrund kommunaler Bestimmungen dem nicht folgen können, müssten die Spielklassen mit diesen Vereinen ohne Doppel spielen. In diesem Fall würden dann alle Einzel ausgespielt und gewertet. Zudem müsste man sich an neue Ergebnisse gewöhnen: Ein 12:0 wäre ebenso möglich wie ein 7:5 oder 6:6, in der Summe eben 12.

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Dumm gelaufen. Die zweite Damenmannschaft des SSV Schönmünzach tritt in der zweituntersten Spielklasse mit einer Mannschaft an, die gemessen an ihrer Spielstärke mindestens drei Klassen höher spielen müsste. Wie kommt das? Vor zwei Jahren stand die SSV-Zweite mit dem Gewinn der Verbandsligameisterschaft auf dem Sprung in die Oberliga. Tragende Säulen der Mannschaft waren damals Ann-Kathrin Burkowitz, Antonia und Lena Walkenhorst, die jetzt auch wieder mit von der Partie sind. Der Aufstieg wurde jedoch wegen zweier Abgänge und studienbedingter Ausfälle nicht wahrgenommen, stattdessen nahm die Mannschaft den Platz der „Dritten“ in der Landesklasse ein. Im letzten Jahr klappte der eigentlich geplante Aufstieg aber nicht, weil am Tag vor dem entscheidenden Match gegen Unterreichenbach/Dennjächt die Spielrunde abgebrochen wurde.und den Murgtälerinnen aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses lediglich Platz zwei blieb. SSV-Chef Klaus Frey erinnert sich nur ungern an diese Geschichte: „Da ist einiges dumm gelaufen. Jetzt muss sich die Mannschaft eben auf eine Ochsentour nach oben begeben. Zusätzlich werden alle Damen in Herrenteams Einsätze bekommen.“

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Erleichterung. Eine besonders lange Pause haben die Mühringer Tischtennisspieler hinter sich: Erst der Saisonabbruch mit anschließendem Trainingsverbot, dann umfangreiche Bauarbeiten an der Halle. Seit zwei Wochen kann der TTCM wieder trainieren und die Vorbereitung auf die Runde durchziehen; Vereinssprecher Mark Schüle: „Die Pause hat sich ausgezahlt, denn nun haben wir in der Halle einen sportgerechten Boden. Da macht das Spielen doppelten Spaß.“ Drückt der Abstieg der „Ersten“ auf die Stimmung? Davon ist nichts zu spüren; im Gegenteil: zwischen den Zeilen klingt Erleichterung durch, dass der ständige Stress um den Klassenerhalt vorbei ist und nun wieder öfter Siege gefeiert werden können. Schüle: „Wir gehen gut aufgestellt in die neue Runde. Die „Erste“ wird wohl vorne mitspielen und in der „Zweiten“ ernten wir jetzt die Früchte unserer Jugendarbeit.“

 

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