Bezirkstag 2019

Michael Kocheisen neuer Vorsitzender

Verjüngung des Bezirksausschusses/Bezirkstag in Loßburg 

Was vor zwei Jahren noch unvorstellbar schien, ging am diesjährigen Bezirkstag in Loßburg unkompliziert  über die Bühne: Eine radikale Verjüngung des Bezirksausschusses.

Der Schönmünzacher Michael Kocheisen folgt als Vorsitzender auf Michael Stark (Altburg), Shpresa Haxhillari (Grüntal) übernimmt von Wolfgang Schuld (Klosterreichenbach) das Ressort Mannschaftssport, der neue Bezirksjugendvorsitzende Simon Pfarre (Althengstett) wurde als Nachfolger von Wolfgang Krause (Haiterbach) bestätigt. Weiter hatte Thomas Halbmann (Althengstett) schon vor einem Jahr die Kasse von Ute Walkenhorst (Baiersbronn) übernommen. Dass die Neubesetzung der wichtigsten Ämter des Bezirks so nahtlos klappte, ist sicher auch Geschäftsführer Jan Armbruster (Grüntal) zu danken, der die Vereine ein Jahr lang permanent auf diesen notwendigen Generationenwechsel hinwies. Im Gegensatz zu anderen Bezirken, die nur Ältere oder niemand finden, erbrachten die Schwarzwälder Tischtennisvereine den Nachweis, dass sie sowohl über den Willen wie auch über das Potenzial zur Organisation ihres Sports in Selbstverwaltung verfügen.

Unter diesen Vorzeichen konnten die bisherigen Amtsträger ihre Berichte total entspannt abgeben. Michael Stark nannte als wichtigsten Punkt seiner 18-jährigen Tätigkeit an der Spitze des Bezirks, dass die Organisation des Spielbetriebs immer hervorragend geklappt habe. Daran hätten zwar auch kostenintensive Anpassungen im EDV-Bereich ihren Anteil, aber wichtiger seien die Mitarbeiter: „Die Bezirksverwaltung funktioniert so gut, weil wir die richtigen Leute am richtigen Platz haben.“ Weiter rief er zur Unterstützung der jüngeren Amtsträger auf und appellierte an alle Beteiligten, auch bei Problemen einen sachlich fairen Umgang miteinander zu pflegen.

Als Ressortleiter Mannschaftssport sah sich Wolfgang Schuld als Wächter der Wettspielordnung, auf deren Basis alle Entscheidungen zu treffen waren. Dabei musste er sich mitunter zähneknirschend fügen, wenn clevere Vereinsstrategen Lücken im Regelwerk zu ihrem Vorteil nutzten. In diesen Fällen hakte er beim Verband hartnäckig nach und erreichte, dass die Regeln präzisiert wurden. Nun müssten allerdings die Bestimmungen bei der Relegation den Vorgaben des Verbandes angeglichen werden, nach denen die Verlierer der Relegation beim Nachrücken Vorrang haben.

TTVWH-Geschäftsstellenleiter Thomas Walter bot den Vereinen konkrete Unterstützung zur Mitgliedergewinnung und Mitgliederbindung an, auch finanzielle Anschubhilfen zur Ausbildung von Trainern und Junior-Assistenten, zur Durchführung von Mini-Meisterschaften, bei der Leitung von Schul-AGs oder mit dem Besuch des Schnuppermobils. 

Ja zu einem gemeinsamen Verband Baden-Württemberg

Ein weiteres Thema war der geplante Zusammenschluss der drei Verbände Baden, Südbaden und Württemberg-Hohenzollern zu einem gemeinsamen Verband. TTVWH-Präsident Rainer Franke nutzte die Gelegenheit, um der Basis noch einmal die Vorteile der Fusion aufzuzeigen. Dabei brauchte er die Werbetrommel jedoch nicht besonders zu drehen, zumal sich die einhellige Zustimmung der Schwarzwälder Vereine in einer Probeabstimmung zeigte. Auf dem Verbandstag am 29. Juni werden Michael Stark, Michael Kocheisen, Wolfgang Schuld, Wolfgang Krause, Tim Herrigel und Oliver Sierpek als Delegierte das Schwarzwälder Votum einbringen.   

Beim Bezirkstag notiert

Loßburgs Bürgermeister Christoph Enderle stellte in seinem Grußwort die Vorzüge seiner Gemeinde im Spannungsfeld von Industrie und Tourismus heraus. Er könne jedem Zuzugswilligen sofort einen Bauplatz garantieren. Als besondere Empfehlung gilt das schmucke Kinzighaus als Tagungsort, das vom TTC zur vollsten Zufriedenheit der Versammelten bewirtet wurde.

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Verabschiedung: Auf diesem Bezirkstag traten verdiente Funktionäre von der Bühne des Bezirks Schwarzwald ab. Michael Stark war insgesamt 42 Jahre ehrenamtlich für den TT-Sport tätig, begann als 17-jähriger Klassenspielleiter, war lange Zeit im Verband für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, gab bis zuletzt das TT-Journal heraus und stand während der letzten 18 Jahre dem Bezirk vor. Verbandsvertreter Thomas Walter beschrieb ihn als treuen und zuverlässigen Mitarbeiter, der gute Leistungen anderer immer neidlos anerkennen könne und in manch heißer Diskussion mit seinem spritzigen Humor für Entspannung sorgte. Auf 43 Jahre Einsatz für den Tischtennissport brachte es Wolfgang Schuld als Klassenspielleiter, früherer Kreis- und Bezirksfachwart, Sportwart und zuletzt als Ressortleiter Mannschaftssport. Für seine Verdienste erhielt er von TTVWH-Präsident Rainer Franke mit der Ehrenmedaille die höchste Verbandsauszeichnung. Nach acht Jahren als Bezirksjugendvorsitzender hatte Wolfgang Krause das Amt des Bezirksjugendvorsitzenden an einen Jüngeren übergeben, bleibt aber weiterhin Pokalspielleiter. Unter lang anhaltendem Beifall der Anwesenden dankte die stellvertretende Vorsitzende Ute Walkenhorst den Dreien für ihre langjährige Arbeit im Bezirk. 

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Zur Person: Der neue Vorsitzende Michael Kocheisen, spielt beim SSV Schönmünzach in der Landesliga, wohnt in Rastatt und arbeitet in Karlsruhe. Die räumliche Distanz zum Bezirk stellt für den 28-jährigen Ingenieur der Nachrichtentechnik kein Problem dar. Er übernimmt den Bezirksvorsitz gerne, setzt auf kompetente Mitarbeiter, wird bewährte Strukturen beibehalten und diese gegebenenfalls den veränderten Bedingungen auf Verbandsebene anpassen. Als Vorteile eines gemeinsamen baden-württembergischen Verbandes sieht er vor allem eine höhere Effizienz in der Verwaltung, den Einsatz hauptamtlicher Mitarbeiter und bessere Fördermöglichkeiten, was letztlich eine Stärkung des Tischtennissports bedeute.

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Der neue Ausschuss: Vorsitzender Michael Kocheisen (Schönmünzach), Stellvertreter und Ressort Einzelsport: Ute Walkenhorst (Baiersbronn), Kasse: Thomas Halbmann (Althengstett), Ressort Mannschaftssport: Shpresa Haxhillari, (Grüntal), Geschäftsführer: Jan Armbruster (Grüntal), Pokalspielleiter. Wolfgang Krause (Haiterbach), Lehrwart: Oliver Sierpek (Birkenfeld), Schulsport: Tim Herrigel (Birkenfeld), Breitensport: Axel Pachlhofer (Egenhausen), Öffentlichkeitsarbeit: Oskar Wössner (Altensteig), Schriftführer: Isabell Mayer (Oberhaugstett), Jugend: Simon Pfarre (Althengstett), Kassenprüfer: Thomas Gehring (Gechingen) und Uwe Flik (Althengstett).

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Ehrungen. Als Meister ausgezeichnet wurden: TTC Ottenbronn (Verbandsklasse), SSV Schönmünzach (Landesklasse), TV Dornstetten (Bezirksliga), SF Gechingen und SSV Schönmünzach II (Bezirksklassen), WSV Schömberg und TTC Loßburg (A-Ligen), WSV Schömberg II und TT Klosterreichenbach II (B-Ligen), SV Gültlingen II und TTC Loßburg II (Kreisklassen), bei den Damen VfL Stammheim (Landesklasse), TV Oberhaugstett (Bezirksliga). Pokalgewinner wurden bei den Damen der TTC Lützenhardt II (A) und der TV Oberhaugstett (B), bei den Herren der TV Calmbach, die Kreispokale gewannen TT Altburg II und TTC Mühringen III (A), TV Höfen und TT Klosterreichenbach II (B).

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Veranstaltungen: 13.10.2019: Bezirksmeisterschaften Jugend in Althengstett, 9./10.11.2019: Bezirksmeisterschaften Aktive in Gechingen, 8.12.2019: Kreispokal in Emmingen, 26.4.2020: Qualifikationsrangliste zu den Ba-Wü-Einzelmeisterschaften für Damen und Herren, 9.5.2020: Relegationsspiele in Lützenhardt, 10.5.2020: Bezirkspokalendspiele in Lützenhardt, 12.6.2020: Bezirkstag in Birkenfeld,  7./8.11.2020: Bezirksmeisterschaften Aktive in Neubulach.

Klasseneinteilung für die neue Runde steht

Rückzug von Mannschaften führt zu nachträglichen Aufstiegen

Obwohl Wolfgang Schuld sein Amt als Ressortleiter Mannschaftssport am Bezirkstag an Shpresa Haxhillari abgab, stellte er noch einmal die Spielklassen für die kommende Runde zusammen. Durch Änderungen in den höheren Klassen wurden seine Vorplanungen jedoch mehrfach durcheinander gewirbelt.

In der Damen-Regionalliga Südwest sind aus dem Vorjahr noch sechs Teams dabei. Der SSV Schönmünzach bekommt es neu mit den beiden Aufsteigern TSG Zellertal, TTC Weinheim II und auch mit den Teams TTG Süßen II und DJK Heusweiler zu tun, gegen die sich die Murgtälerinnen in einer spannenden Relegationsrunde durchgesetzt hatten. In der Verbandsliga trifft das Quartett des TTC Lützenhardt unter anderem auf die Neulinge TV Rechberghausen, TSV Betzingen, TSG Steinheim und TTV Gärtringen, der als Dritter der Verbandsklasse nachträglich zum Aufstieg gekommen war.

In der Damen-Landesliga blieb die Lützenhardter „Zweite“ vom Abstieg verschont, weil der TSV Dettenhausen als Drittplatzierter noch in die Verbandsklasse aufrückte. Mit dem TTC Mühringen und Aufsteiger VfL Stammheim ist der Bezirk nun mit drei Mannschaften vertreten. Auch die „Zweite“ des SSV Schönmünzach profitierte beim Verbleib in der Landesklasse von einem Rückzug, da Bezirksligist Mühringen II als Vizemeister auf den Aufstieg verzichtete. Der TV Oberhaugstett kehrt nach einem Jahr wieder in die Landesklasse zurück.

In der Herren-Verbandsliga vertreten der TTC Mühringen und Aufsteiger TTC Ottenbronn den Bezirk. In der Verbandsklasse Süd bekommt es der TV Calmbach mit den Neuen SF Schwendi, TSV Kuppingen II und VfL Herrenberg zu tun. In der Landesliga treten nun neben dem TTC Birkenfeld mit den Aufsteigern SSV Schönmünzach und TTG Unterreichenbach/Dennjächt zwei weitere Schwarzwälder Teams an. Wie Absteiger SV Weil der Stadt ist auch Relegationsverlierer TTC Rottweil neu in der Liga.

Der SV Glatten, der in der Relegation das Nachsehen hatte, blieb nach dem Verzicht der Leonberger „Dritten“ unerwartet in der Landesklasse, in der Absteiger TTV Gärtringen und die Aufsteiger TV Dornstetten und CVJM Grüntal neu mit von der Partie sind. Der TV Oberhaugstett und der TTC Mühringen II sind die weiteren Vertreter aus dem Schwarzwald.

Mit dem SV Baiersbronn und dem VfL Nagold rückten nachträglich noch zwei Relegationsverlierer in die Bezirksliga auf, weil der SV Glatten oben blieb, der SV Gültlingen auf den Verbleib verzichtete und TT Altburg freiwillig eine Klasse tiefer meldete. Mit zehn Teilnehmern weist die Liga die Sollstärke auf, so dass sich in der Abstiegszone ein ähnliches Gedränge wie mit den zwölf Teams der letzten Runde kaum wiederholen wird. In der Bezirksklasse Nord gehen unter den zehn Teams mit den vormaligen Bezirksligisten TT Altburg, SV Gültlingen, TV Oberhaugstett II und den Aufsteigern WSV Schömberg und TV Ebhausen fünf neue Mannschaften an den Start. In der Kreisliga A Nord herrschen bei elf Mannschaften verschärfte Bedingungen.

Zehn Teams zählt die Bezirksklasse Süd: Mit Absteiger TT Klosterreichenbach sowie den Aufsteigern TTC Loßburg, TTC Mühlen und TV Dornstetten II stehen drei Neue im Wettbewerb. Da der SV Glatten II eine Klasse tiefer meldete und der SV Baiersbronn noch aufstieg, blieb dem TSV Altheim und dem SV Mitteltal der Abstieg erspart. Dagegen sind in der Kreisliga A Süd nur neun Mannschaften gemeldet, die B-Liga weist mit zehn die Sollstärke auf.

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