Abschlussbericht Saison 2018/19

TTC Mühringen weiter in der Verbandsliga

TTC Ottenbronn souveräner Aufsteiger/TV Calmbach solide

Auch im fünften Jahr behauptete sich der TTC Mühringen in der höchsten Liga Württembergs und erreichte diesmal mit 17:19 Punkten und Rang fünf seine bisher beste Platzierung. Dieses Resultat schafften die Mühringer allerdings erst am letzten Spieltag mit einem unerwarteten 9:7 über den mit Ersatz angetretenen VfL Sindelfingen, andernfalls hätten sie die Relegation spielen müssen. Dabei gingen die Mühringer stark verunsichert in dieses Match, da sie wegen einer Verletzung ihrer Nummer zwei, Attila Namesztovszki, zuvor sicher eingerechnete Punkte nicht machten. Doch der biss auf die Zähne und trug mit je zwei Punkten im Einzel und Doppel maßgeblich zu diesem glücklichen Ausgang der Runde bei, die wegen personeller Probleme für die Mühringer alles andere als wunschgemäß verlaufen war. Die Hauptlast trugen wieder die Spitzenspieler Markus Teichert (27:3) und Attila Namesztovszki (21:13), die in der Spielerrangliste die Plätze zwei und sieben belegen. Erfreulich erfolgreich agierten im hinteren Paarkreuz Frank Bolanz (14:11), Mark Schüle (9:8) und der junge Daniel Geissel (2:3), während für Jan Schmidt (7:25) das mittlere Paarkreuz einfach eine Nummer zu hoch war, sowie Torsten Kern und Mario Pachlhofer wegen ihrer auswärtigen Aufenthalte nur auf Sparflamme trainieren konnten.

In der Verbandsklasse sicherte sich der TTC Ottenbronn (32:4) die Meisterschaft mit einer Souveränität, die so gewiss nicht zu erwarten war. Mit Christoph Schmidl verfügt die TTCO-Truppe über einen Spitzenspieler, hinter dem Michael Krumtünger, Sebastian Krumtünger, Ramon Huber, Michael Holzhausen und Dirk Hammann im Wissen aufspielen konnten, dass es auf ihre Punkte nicht unbedingt ankommen würde. Zumindest einmal bewiesen sie aber, dass sie auch Druck aushalten können: In der Vorrunde drehten sie beim Rivalen SV Deuchelried das Match von einem 2:7 noch zum 9:7. Danach ging dann alles wie von selbst und zeitweise konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, als wollten die anderen Teams gegen die Ottenbronner überhaupt nicht mehr antreten. Umso unerwarteter kassierte die Mannschaft dann am zweitletzten Spieltag in Böblingen und Calmbach noch Niederlagen.

Der TV Calmbach war nach dem Abstieg aus der Verbandsliga total verunsichert und die Sorge, in den Abstiegsstrudel zu geraten, war groß. Die Devise lautete deshalb: Volle Konzentration auf die Spiele gegen den SSV Reutlingen, SC Staig II, SV Weil der Stadt und die TTF Altshausen II. Als dieses Pflichtprogramm mit 15 Punkten absolviert war, zeigten die Enztäler, wozu sie wirklich in der Lage sind und belegten schließlich mit 20:16 Zählern Platz sechs. Einen weiteren Sprung in seiner Entwicklung machte dabei Armin Bacher (18:16), der zusammen mit Daniel Metzler (21:10) in der Mitte ein Paradepaarkreuz bildete. Mit dem Schotten Craig Gascoyne (7:27) als Trainer ist man beim TVC sehr zufrieden, wenngleich er wie auch Christian Metzler (16:18) erst eine Anlaufzeit brauchte. Zudem erwies sich im hinteren Paarkreuz Rückrundenzugang Alexander Bihr (9:3) neben Markus Buck (13:10) als stabilisierender Faktor.           

Ziellandung des TTC Birkenfeld

SSV Schönmünzach steigt auf/Landesliga und Landesklasse

In der Landesliga hatte sich der TTC Birkenfeld als Ziel gesetzt, den Klassenerhalt ohne den Umweg über die Relegation zu erreichen. Das klappte schließlich mit Platz sieben bei 14:22 Zählern. Dabei vergaben die Enztäler in der Vorrunde mehrere Punkte, weil ihnen in Spielen gegen gleichwertige Mannschaften jeweils ein Spitzenspieler fehlte. Das Leistungsgefälle innerhalb der Truppe ist jedoch beträchtlich und ein Blick auf die Bilanzen zeigt, wie wichtig gerade die Akteure im vorderen Paarkreuz sind: Dirk Lion (18:4), Julian Bühler (14:16), Daniel Forstner (14:20), Mathias Schwab (17:14), Giovanni Giorgini (8:14), Florian Atlas (6:17). 

In der Landesklasse galt der SSV Schönmünzach mit Bezirksmeister Fabian Frey an der Spitze als erster Titelanwärter. Dass die Murgtäler dieser Vorgabe schließlich gerecht wurden, war aber alles andere als selbstverständlich, da Nikolas Zepf aus beruflichen Gründen für Einsätze nicht bereit stand, Florian Schillinger wegen seiner Tätigkeit in China wochenlang fehlte und Nico Grözinger wegen seines Studiums in München über Wochen unabkömmlich war. Doch die Schönmünzacher hatten in doppelter Hinsicht Glück: Zum einen trafen sie auf ebenfalls geschwächte Gegner, zum andern war André Bauer mehr als nur Ersatz. Den Rest steuerte Coach Klaus Frey so, dass sich die Mannschaft trotz dieser Widrigkeiten zum Titel schleichen konnte.

Nach einem durchwachsenen Start kämpfte sich die TTG Unterreichenbach/Dennjächt nach vorne und schaffte mit einer makellosen Rückrunde sogar noch Platz zwei, so dass Patrick Becht (21:12), Michael Gaa (21:12), Gerhard Volz (21:9), Daniel Sawa (18:8), Markus Treiber (12:13) und Benjamin Klaus (14:10) nun über die Relegation noch die Chance zum Aufstieg haben.

Der TV Oberhaugstett, der sich nach dem Abstieg neu orientieren musste, erreichte mit 23:13 Punkten einen respektablen vierten Platz, wobei Marcel Sezginer (21:8) in der Mitte und Ersatzspieler Simon Schneckenburger (10:9) positive Bilanzen vorweisen können.    

Neuling TTC Mühringen II schloss die Runde mit 16:20 Punkten auf Platz sechs ab. Während Frank Bolanz (18:6) und Mark Schüle (10:15) häufig in der „Ersten“ aushelfen mussten, zeigten Erik Hertkorn (13:11), Hannah Sauter (18:15), Daniel Geissel (10:5), Daniel Arndt (12:6), Lukas Sauter (9:7), Anton Deutsche (8:10) und Jannik Noah Graf (3:4), dass sie in dieser Spielklasse bestehen können. Der SV Glatten (10:26) muss als Achter in die Relegation, da nur Matthias Krammer (12:5), Ralf Fuchs (16:13) und Stefan Schwarz (5:2) mit positiven Ergebnissen aufwarteten.

Der TV Dornstetten wurde der Favoritenrolle gerecht

Im Abstiegskampf Spannung bis zum Schluss/Bezirksliga

In der Bezirksliga zeigte sich sehr schnell, dass dem TV Dornstetten der angestrebte Durchmarsch gelingen würde. Es schien jedenfalls so, als ob die Konkurrenz vor der Truppe mit den starken Spitzenspielern geradezu in Ehrfurcht erstarrte und bis auf wenige Ausnahmen nie ernsthaft an einer Überraschung arbeitete. Dazu gewannen die TVD-Akteure ab Position drei mit zunehmender Dauer immer mehr Sicherheit und lieferten ausnahmslos positive Resultate ab. Der CVJM Grüntal mit Dirk Sailer (24:14), Fabio Gruber (20:14), Moritz Blumenstock (21:9), Raphael Gukelberger (9:10), Pascal Bestges (20:14) und Bernd Eisenbeis (15:11) fing am Ende noch die Altburger ab und versucht nun als Zweiter sein Glück in der Aufstiegsrelegation gegen den SV Glatten und den SV Leonberg/Eltingen III.

Dafür ging es im unteren Tabellenbereich umso spannender zu. Da bei elf Mannschaften drei direkt absteigen mussten und der Achte in die Relegation geht, sahen sich zur Halbzeit noch acht Teams mit dieser Frage konfrontiert und selbst beim späteren Vizemeister Grüntal rechnete man zu diesem Zeitpunkt noch eifrig. Die Frage, Relegation oder Direktabstieg, wurde am letzten Spieltag im Fernduell entschieden: Während der SV Gültlingen bei Absteiger TT Klosterreichenbach ein unerklärlich deutliches 0:9 kassierte, zog sich der TUS Bad Rippoldsau mit dem 6:9 gegen Altburg achtbar aus der Affäre und rettete sich Dank des besseren Spielverhältnisses in die Relegation. Der Glaube, dass der SV Glatten für Entspannung sorgen würde, bewahrheitete sich indessen nicht. Regelexperte Wolfgang Laur (Herrlingen) stellte auf Anfrage von Ressortleiter Mannschaftssport, Wolfgang Schuld, klar, dass der SV Glatten als Absteiger aus der Landesklasse gilt und die Verbandsregelung über der des Bezirks steht. Im Klartext heißt das, dass der SV Gültlingen, TT Klosterreichenbach und der TV Oberhaugstett die direkten Absteiger sind und der TUS Bad Rippoldsau gegen die Bezirksklassenzweiten VfL Nagold und SV Baiersbronn die Relegation gewinnen muss, um in der Liga zu bleiben.

Hier die zehn erfolgreichsten Akteure (gewonnene/verlorene Spiele): 1. Adedapo Akiode (TV Dornstetten, 37:1), 2. Sascha Reutter (TTC Ottenbronn II, 30:4, 3. David Korn (TV Dornstetten, 28:3), 4. Achim Kappler (TTC Ottenbronn II, 24:8), 5. Stefan Müller(TT Altburg, 21:9), 6. Dirk Sailer (CVJM Grüntal, 24:14), 7. Eugen Witt (TT Klosterreichenbach, 19:8, 8. Christoph Roth (TUS Bad Rippoldsau, 22:14), 9. Michael Geiger (SF Salzstetten, 20:14) und Fabio Gruber (CVJM Grüntal, 20:14).   

Sportfreunde Gechingen Überraschungsmeister

SSV Schönmünzach II mit hauchdünnem Vorsprung/Bezirksklassen

In der Bezirksklasse Nord hatte vor Beginn niemand die Sportfreunde Gechingen auf dem Zettel. Doch die marschierten nach einem 9:6-Starterfolg in Stammheim ungeschlagen durch die Vorrunde. Auch eine Niederlage gegen den VfL Nagold zum Auftakt der Rückrunde konnte die SFG-Truppe nicht mehr bremsen, zumal Hauptrivale TTC Birkenfeld III im zweiten Durchgang elf Punkte abgab und hinter Nagold und Stammheim auf Platz vier zurückfiel. Nach mehreren Rückschlägen belohnten sich die Nagolder mit einem furiosen Endspurt noch mit Platz zwei, so dass sie über die Relegation noch zum Aufstieg kommen können. Frühzeitig zeichnete sich ab, dass der TSV Wildbad, TTC Egenhausen und TV Calmbach III den Abstieg nicht verhindern können, während die Altburger „Zweite“ den Klassenverbleib noch über die Relegation schaffen kann. 

Die zehn erfolgreichsten Spieler (gewonnene/verlorene Spiele): 1. Konstantin Koch (VFL Stammheim, 34:4), 2. Raphael Brakopp (TTC Egenhausen, 27:11), 3. Werner Lutz (VfL Nagold, 25:9), 4. Simon Gravelschomaker (VfL Stammheim, 23:7), 5. Michael Wandlowsky (VfL Nagold, 26:12), 6. Christoph Schwarz (SF Gechingen, 24:11), 7. Tom Schmidt (VfL Nagold, 20:9), 8. Michael Blaich (VfL Stammheim, 19:8), 9. Tilman Schwarz (SF Gechingen, 18:8), 10. Alfred Gauß (SF Gechingen, 16:6).

Die Bezirksklasse Süd war über Monate ein Tollhaus, in dem ein unerwartetes Resultat das nächste jagte. Das nutzte der eigentlich als Absteiger eingestufte TSV Freudenstadt und behauptete in konstanter Besetzung bis vier Spieltage vor Schluss die Tabellenführung. Mit Niederlagen gegen Baiersbronn und Schönmünzach fielen die Kreisstädter zwar noch auf Platz drei zurück, können aber dennoch zufrieden Bilanz ziehen. Währenddessen spitzte sich der Titelkampf dramatisch zu, ehe die Schönmünzacher „Zweite“ mit einem um eins besseren Spielverhältnis vor dem SV Baiersbronn die Meisterschaft feiern konnte. Am Tabellenende hatte der SV Mitteltal schon früh den Anschluss verloren, während sich der TSV Altheim immer wieder mit unerwarteten Ergebnissen meldete, den Abstieg aber nicht verhindern konnte. Die Salzstetter „Zweite“ hat in der Relegation gegen Dornstetten II berechtigte Chancen auf den Klassenerhalt, auch weil die Truppe schon über Erfahrung im Umgang mit dieser Situation verfügt. 

Die zehn erfolgreichsten Spieler (gewonnene/verlorene Spiele): 1. Sascha Bross (SV Baiersbronn, 25:4), 2. Daniel Schneider (TSV Altheim, 27:7), 3. Klaus Frey (SSV Schönmünzach II, 19:6), 4. Benny Wenselau (SSV Schönmünzach II, 18:5), 5. Bruno Kübler (TSV Freudenstadt, 23:11), 6. Jannik Noah Graf (TTC Mühringen III, 15:3), 7. Sebastian Weigold (SV Glatten II, 20:9), 8. Markus Schoch (TSV Freudenstadt, 18:8),  9. Stefan Schwarz, (SV Glatten II, 17:7), 10. Lukas Sauter (TTC Mühringen III, 13:3).

Regionalliga-Zukunft noch offen

SSV-Damen in der Relegation/Streifzug durch die Damen-Spielklassen

Vor Wochen meldete der SSV Schönmünzach den Zugang von Julia Kaim, die vom Bundesligisten SV Böblingen zu ihrem Heimatverein zurückkehrt. Noch steht allerdings nicht fest, ob die SSV-Damen in der Regionalliga Südwest bleibt. Die erste Chance zum Verbleib in der vierthöchsten Liga bietet sich ihnen in der Relegation, die am ersten Samstag im Mai in Schönmünzach über die Bühne geht. Da bei zwei weiteren Mannschaften noch offen ist, ob sie sich für die Liga anmelden, können noch Plätze frei werden. „Wenn es nichts wird, spielt die Mannschaft eben in der Oberliga, das ist schließlich auch eine Hausnummer“, ließ SSV-Coach Klaus Frey zu diesen Aussichten verlauten. Vor einem Jahr war nach dem Abgang von Laura Kaim allen Beteiligten klar, dass die SSV-Truppe die Regionalliga kaum würde halten können, zumal sich für die Vorrunde auch noch Nicole Gaiser (5:11 in der Rückrunde) ins Ausland abmeldete. Die Runde endete schließlich mit 5:23 Punkten auf Platz acht. Dabei war Antonia Bernhard zu oft eine einsame Kämpferin, die mit 25:13 Siegen in der Rangliste der Spitzenspielerinnen immerhin Platz acht belegte. Dahinter spielten Larissa Burkowitz (8:22), Antonia Walkenhorst (1:18), Laura Frey (7:16), Lena Walkenhorst (2:5) und Ann-Kathrin Burkowitz (1:9) nach dem Motto „Dabeisein ist alles“.

In der Landesliga rettete sich die Mannschaft des TTC Mühringen am Ende in der Besetzung Hannah Sauter (10:0), Annika Hertkorn (19:11), Melanie Schmidt (14:17) und Ramona Schüle (15:15) mit zwei Siegen bei 12:16 Punkten noch auf den fünften Platz. Der Lützenhardter „Zweiten“ verhalf dagegen die Unterstützung durch von Verena Riedt (6:3 in der Vorrunde) und Julia Neff (6:2 in der Rückrunde) nicht zum Klassenerhalt. Nach dem Endspurt mit fünf Punkten aus drei Spielen fehlten am Ende gegenüber der punktgleichen Mannschaft des TSV Eningen im Verhältnis der Spiele gerademal zwei zum Klassenerhalt.

In der Landesklasse beherrschte das Quartett des VfL Stammheim von Anfang an das Geschehen, so dass die einzige Niederlage gegen den TSV Höfingen nicht mehr als ein Schönheitsfehler war. Die TTG Unterreichenbach/Dennjächt mit Brigitte Sommer (23:12), Gabriela Matela (15:15), Elke Kusterer (5:4), Lena Kreibich (8:7) und Hanna van de Braak (6:5) kam mit 13:15 Zählern auf Platz vier. Die Mannschaft des TTC Birkenfeld blieb vor allem wegen Hanna Hörndl (29:10) in der Klasse. Die Schönmünzacher „Zweite“ (9:19) konnte dagegen den Abstieg nicht verhindern. Symtomatisch dafür war das 6:8 im letzten Spiel gegen TT Schönbuch, als Celine Blum (26:2) weder von Laura Frey, Lena Walkenhorst oder Ann-Kathrin Burkowitz Unterstützung bekam.

Nachgefragt . . .

bei Achim Kappler, Vorsitzender des TTC Ottenbronn

Wie lässt sich erklären, dass die erste Herren-Mannschaft die Meisterschaft der Verbandsklasse so souverän gewonnen hat?

Geschlossenheit und Harmonie, keine Verletzungen und deshalb immer komplett, Spaß und Trainingsfleiß waren in der Summe für diesen Erfolg maßgebend, und natürlich unser Spitzenspieler Christoph Schmidl, der als Superspieler und Trainingspartner im gesamten Club für einen Motivationsschub sorgte.

Waren die beiden Niederlagen in Böblingen und Calmbach ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit?

Das sehe ich nicht so, die Luft war einfach raus. Wir wissen, die Verbandsliga stellt höhere Anforderungen an die Mannschaft, glauben aber, dass unser Spitzenspieler auch da eine Bank ist und trauen der Mannschaft in der jetzigen Aufstellung den Klassenerhalt zu.

Der TV Calmbach stieg vor zwei Jahren nach einem ähnlich souveränen Titelgewinn mit der Meistermannschaft auf, kam aber nach einem Jahr gleich  wieder runter. Denkt man in Ottenbronn über Verstärkungen nach?

Natürlich hält man immer Ausschau nach Verstärkungen, wir wollen aber unserem Grundsatz treu bleiben und in dieser Hinsicht keine Investitionen tätigen. Wir behalten den Verein als Ganzes im Blick und werden in den nächsten Jahren unsere Jugendarbeit weiter intensivieren. Dazu brauchen wir eine höher spielende Mannschaft, damit unser TTC          für Jugendliche attraktiv ist.

Fast alle Mannschaften treten in der Verbandsliga mit ausländischen Spitzenspielern an. Wäre das auch eine Option für den TTC Ottenbronn?

Ganz klar nein! Wir haben das vor Jahren ja schon mal so praktiziert und spielten sogar in der Oberliga. Da agierte die erste Mannschaft immer mehr in ihrer eigenen Welt und der Kontakt zur Vereinsbasis ging zunehmend verloren, entsprechend negativ entwickelte sich die Stimmung. Das wollen wir nicht mehr. Unsere Spieler sollen sich mit        dem TTCO identifizieren können. 

Nachgefragt . . .

bei Klaus Frey, Macher beim SSV Schönmünzach

Während der letzten 20 Jahre hat der SSV mit seiner konsequenten Jugendarbeit über das Murgtal hinaus für Schlagzeilen gesorgt. Was waren die schönsten Momente?

Die erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft, als unsere Jungen Platz fünf belegten, war eine Initialzündung, der durch die kontinuierliche Arbeit unseres Trainers Andrzej Kaim sechs deutsche und 35 baden-württembergische Meisterschaften folgten. Als unsere Mädchen beim Deutschlandpokal auf dem Podest standen und die Nationalhymne ertönte, sorgte das bei allen Beteiligten für Gänsehauteffekte.

Warum war der SSV gerade im Mädchensport so erfolgreich?

Wir konnten unsere ehrgeizigen Mädchen durch systematisches Training gezielt fördern und ihnen fast immer eine Mannschaft in der sportlich passenden Spielklasse bieten. Außerdem haben wir auch den gesellschaftlichen Bereich sehr gepflegt, etwa bei Ausflügen oder Trainingslagern in der Schweiz und Polen.

Welche neuen Probleme ergaben sich, als die jungen Damen, vor zwei Jahren in die Regionalliga, immerhin die vierthöchste Liga, aufstiegen?

Die Begeisterung war natürlich groß, aber dennoch hatte kaum jemand unserer jungen Mannschaft den Klassenerhalt zugetraut. Als Ergebnis harter Trainingsarbeit stand am Ende Platz sieben. Gleichzeitig zeigte sich aber auch, dass sich die Koordinierung von Spitzensport und Studium/Ausbildung bei den jungen Damen zunehmend schwieriger gestaltete.

In der vergangenen Runde stand die Mannschaft immer am Tabellenende. Wie geht es nun weiter?

Nach dem Abgang der 13-jährigen Laura Kaim in die 3. Liga trat  Ernüchterung ein. Zudem fehlte Nicole Gaiser während der gesamten Vorrunde wegen eines Auslandaufenthaltes. Nun geht es in unserer Halle in der Relegation Anfang Mai zunächst um den Verbleib in der Regionalliga. Mit der Rückkehr von Julia Kaim, die ihre Bundesligakarriere beim SV Böblingen beendet hat, bleibt unser Verein für talentierte Mädchen und Jungen weiterhin interessant.

Am Rande notiert

Mit zwei Meisterschaften sind der SSV Schönmünzach (Landesklasse und Bezirksklasse Süd), die Sportfreunde Gechingen (Bezirksklasse Nord- und B-Liga Nord), der WSV Schömberg (A- und C-Liga Nord) und der TTC Loßburg (A-und C-Liga Süd) die erfolgreichsten Vereine. Mit der Salzstetter „Dritten“ aus der B-Liga Süd wurde nur eine Mannschaft zurückgezogen. 

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Zu null! Zur Halbzeit lagen sieben Mannschaften ohne jeden Minuspunkt an der Spitze ihrer Spielklasse. Bis zum Ende hielten das aber nur der TV Dornstetten in der Bezirksliga und der WSV Schömberg in der Kreisliga A Nord durch. Interessant: Bei einer Umfrage unter „Experten“ wurden vor Rundenbeginn einzig diese beiden Teams als klare Titelfavoriten genannt. Das ergab sich durch die TTR-Wertung, in der beide deutlich vor den anderen Teams ihrer Spielklasse rangierten. Während die Dornstetter mit ihren übermächtigen Spitzenspielern von TT Klosterreichenbach, TT Altburg und dem SV Gültlingen wenigstens in die Nähe eines Punktverlustes gebracht wurden, waren die Schömberger davon weit entfernt, sie erzielten ihre „knappsten“ Resultate mit 9:4 und 9:3 gegen den Tabellenzweiten TV Ebhausen. Noch beachtenswerter sind die beiden Akteure, die ohne Niederlagen blieben: Ottenbronns Spitzenspieler Christoph Schmidl in der Verbandsklasse und Schönmünzachs Bezirksmeister Fabian Frey in der Landesklasse.   

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Nicht angetreten! Da der Ausgang einer Tischtennispartie mitunter leicht zu berechnen ist, kann es schon vorkommen, dass Mannschaften vom Tabellenende der Versuchung erliegen, das Match bei einer Spitzenmannschaft abzusagen, um damit Zeit und Fahrtkosten zu sparen. Obwohl dieses Fehlverhalten in höheren Spielklassen mit einer beträchtlichen Geldstrafe geahndet wird, konnte der TTC Ottenbronn in der Verbandsklasse ein Lied davon singen, denn dreimal sagten Gegner ihre Spiele ab. Da dies meist erst am Abend zuvor geschieht, bedeutet das für den gastgebenden Verein neben der Rücknahme der organisatorischen Maßnahmen auch ein Einnahmeverlust, wenn Kuchen, Butterbrezeln und dergleichen keine Abnehmer finden, ganz zu schweigen, dass Zuschauer vergrault werden, die von auswärts anreisen und vor einer verschlossenen Halle stehen.

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Gute Nerven im Kampf um den Erhalt der Verbandsliga bewiesen die Mühringer Herren schon im vergangenen Jahr, als sie mit einem unerwarteten 8:8 gegen den damaligen Tabellenzweiten TG Donzdorf den Relegationsplatz noch hinter sich ließen. Diesmal gelang ihnen das am letzten Spieltag mit einem 9:7 über den VfL Sindelfingen. Unter den Zuschauern waren auch die Akteure des TTC Tuttlingen, die nach ihrem Sieg in Ergenzingen in der Mühringer Halle vorbeischauten. Was die Donaustädter dabei erlebten, schmeckte ihnen allerdings überhaupt nicht, denn nun müssen sie in die Relegation. In bissigen Kommentaren übten sie deshalb harsche Kritik an den Sindelfingern, die ohne ihre beiden ausländischen Spitzenspieler angetreten waren. Dabei vergaßen sie offenbar, dass sie selbstverschuldet in diese Situation geraten sind, weil ihnen die Punkte des Vorrundenspiels in Mühringen wegen eines Aufstellungsfehlers nachträglich aberkannt werden mussten. Da bleibt schon zu fragen: „Kann man in der höchsten Liga Württembergs nicht erwarten, dass die Wettspielordnung auch mal gelesen wird?“

Meister – Spieler – Bilanzen

Herren

Verbandsklasse

TTC Ottenbronn (32:4): Christoph Schmidl (29:0), Michael Krumtünger (16:8), Sebastian Krumtünger (15:4), Ramon Huber (7:10), Michael Holzhausen (14:3), Dirk Hammann (9:8).

Landesklasse

SSV Schönmünzach (32:4): Fabian Frey (35:0), Michael Kocheisen (21:10), Sören Quass (20:9); Florian Schillinger (6:5), Nico Grözinger (9:3), André Bauer (12:10), Laura Frey (2:13), Simon Rosenow (4:5).

Bezirksliga

TV Dornstetten (40:0): Adedapo Akiode (37:1), David Korn (28:3), Michael Kugler (29:11), Leo Letzgus (16:10), Matthias Pfefferle (13:9), Jens Reiser (15:11).

Bezirksklasse Nord

SF Gechingen (38:2): Ruben Schwarz (24:15), Christoph Schwarz (24:11), Falk Waidelich (22:12), Daniel Rau (14:14), Tilman Schwarz (18:8), Alfred Gauß (16:6), Moritz Stumvoll (4:0), Clemens Böttinger (3:0).

Bezirksklasse Süd

SSV Schönmünzach II (28:8): Andrzej Kaim (4:1), André Bauer (10:5), Simon Rosenow (10:1), Klaus Frey (19:3), Benny Wenselau (18:5), Fabian Nanninga (14:9), Mario Magdic (12:8), Klaus Ramsaier (3:9), David Ramsaier (7:3).

A-Liga Nord

WSV Schömberg (36:0): Michael Metzger (23:3), Kevin Eutinger (19:4), Marcus Zeimet (18:1), Manuel Bonowitz (15:2), Edvard Neisz (16:0), Bernd Zinser (15:2).

A-Liga Süd

TTC Loßburg (28:4): Wolfgang Heggenberger (7:1), Sebastian Baader (23:5), Berthold Grieb (3:3), Horst Silzle (9:5), Roland Ortmann (17:5), Gerd Wöhrle (8:1), Rolf Scherer (10:6), Simon Weigold (10:2), Manfred Schlupp (11:7), Fabian Ruoff (4:3).

B-Liga Nord

SF Gechingen II (29:7): Moritz Stumvoll (23:7), Clemens Böttinger (17:14), Meinrad Schwarz (16:9), Carmelo Monarca (11:12), Martin Wörner (16:8), Steffen Benesch (12:5).

B-Liga Süd

TT Klosterreichenbach II (28:8): Hans-Peter Neuberger (17:3), Werner Haist (22:1), Marko Fanta (18:5), Ronny Döring (10:6), Reinhold Bill (9:4), Oliver Fink (11:4), Florian Weigmann (10:4), Wolfgang Schuld (4:5).

C-Liga Nord

WSV Schömberg II (31:5): Ralf Eutinger (10:10), Markus Rothfuß (11:13), Jörg Eutinger (19:11), Jan Haag (24:4), Lena Knöller (7:2), Kevin Bonowitz (17:0), Michael Vetter (11:8), Sara Bareis (3:4).

C-Liga Süd

TTC Loßburg II (22:2): Marcel Haag (15:0), Max Lippert (6:0), Simon Weigold (16:0), Fabian Ruoff (14:0), Lukas Weigold (8:4), Niklas Ortmann (6:4), Tim Bader (4:2), Nico Müller (2:3).

Damen

Landesklasse

VfL Stammheim (26:2): Nina Wörner (25:10), Petra Gnauert (19:12), Maren Bullerdieck (22:8), Sonja Magdic (18:6), Thy Le-Dang (2:3), Christiane Stein (2:1).

Bezirksliga

TV Oberhaugstett (35:1): Petra Baitinger (33:8), Martina Hayer (29:8), Corinna Rentschler (29:8), Isabell Mayer (20:2).

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