Bezirkstag 2015

Der alte Vorstand ist auch auch der neue

Michael Stark weiterhin Vorsitzender/Bezirkstag Schwarzwald in Mühringen

Keine Veränderungen in der Führung des Tischtennisbezirks Schwarzwald brachten die Wahlen beim Bezirkstag in der Mühringer Gemeindehalle. Michael Stark (Altburg) wurde von den zahlreich erschienenen Vereinsvertretern für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Auch die anderen Posten wurden wurden jeweils ohne Gegenstimmen besetzt.

Dennoch gab Stark zur personellen Situation des Bezirks sein Okay nicht uneingeschränkt, denn schließlich fehle nach wie vor ein Breitensportbeauftragter, und mit nur sechs Schiedsrichtern gehöre der Bezirk zu den Schlusslichtern im Verband. Die Bezirksverwaltung habe immer noch am plötzlichen Tod von Hermann Hauser zu knabbern, der bekanntlich alle Fäden in Händen hielt und immer einsprang, wenn es ein Problem gab. Mit Ute Walkenhorst (Baiersbronn), die kommissarisch die Kasse führt, und Jan Armbruster (Grüntal), der die Geschäfte wahrnimmt, sei zwar die Erledigung der anfallenden Arbeiten gewährleistet, aber eine Dauerlösung könne das nicht sein. Er forderte deshalb die Vereinsvertreter auf, in ihren Reihen nach geeigneten und willigen Mitarbeitern zu suchen. Diesem Appell schloss sich Jan Armbruster an, der für eine Verteilung der Arbeit auf mehrere Schultern plädierte.

Ressortleiter Mannschaftssport Wolfgang Schuld (Klosterreichenbach) berichtete von über 2000 Euro an Strafen, die wegen Nichtantretens und falscher Doppelgestellungen verhängt wurden: „Das tut zwar der Kasse gut, aber nicht unserem Sport!“ Im Zusammenhang mit Einsätzen in zwei Mannschaften wies er darauf hin, dass gleichzeitiges Spielen keinesfalls gehe. Um zeitliche  Überschneidungen zu vermeiden, sollten pro Spiel dreieinhalb Stunden eingeplant werden. Außerdem müsse jede Verlegung, wozu auch die Änderung des Spielbeginns zähle, in Abstimmung mit dem Klassenspielleiter erfolgen.

Als Vertreter des TTVWH informierte der scheidende Vizepäsident Hartmut Specht (Neuenstein) die Anwesenden über Neuigkeiten im Verband. Dabei betonte er zunächst die Jugendarbeit, deren Stellenwert sich im Gewinn des Deutschlandpokals zum dritten Mal in Folge zeige. Sorgen bereiten dagegen der weiterhin anhaltende Rückgang der Mitglieder; Specht: „Die Zahl von 500 weniger gemeldeten Spielern und der Schwund von weiteren 150 Mannschaften sind alarmierend. Er beendete sein Grußwort mit der Einladung zum Verbandstag im hohenlohischen Neuenstein am 12. Juli. 

Der Bezirksausschuss setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender: Michael Stark (Altburg), Stellvertreter und Ressortleiter Mannschaftssport: Wolfgang Schuld (Klosterreichenbach), Kasse kommissarisch: Ute Walkenhorst (Baiersbronn), Ressortleiter Einzelsport: Jan Armbruster (Grüntal), Schriftführer: Isabell Mayer (Oberhaugstett), Öffentlichkeitsarbeit: Oskar Wössner (Altensteig), Pokalspielleiter: Wolfgang Krause (Haiterbach), Kassenprüfer: Uwe Flik (Althengstett) und Thomas Gehring (Gechingen).

 

Beim Bezirkstag notiert

Mühringen im Umbruch! Aus der Geschichte berichtete Ortsvorsteherin Monika Fuhl in ihrem Grußwort an die Vereinsvertreter. Da war die Rede von Mühringen als Ort mit einer einstmals großen jüdischen Gemeinde, von Rebellion gegen die ritterschaftliche Obrigkeit, von immer wiederkehrenden Hochwassernöten durch die Eyach, vom Mineralwasser, das mittlerweile im benachbarten Bad Imnau abgefüllt wird, und vom demografischen Wandel, in dessen Folge der Ort zu einer Wohngemeinde wurde. Gleichwohl zeigte sie auch auf, welche Anstrengungen gegenwärtig unternommen werden, um den Ort attraktiver zu machen. Dazu zähle auch das ehrenamtliche Engagement in den örtlichen Vereinen und da sei der TTC als Nummer eins im Bezirk Schwarzwald mittlerweile zu einem Aushängeschild geworden.

Fehlmeldung! In der Wechselliste des Verbandes wurde der Abgang des Ottenbronner Spitzenspielers Michael Krumtünger nach Kiel gemeldet. Wie TTCO-Vorsitzender Achim Kappler bestätigte, handelte es sich dabei um eine Fehlmeldung, denn Michael Krumtünger wird auch in der kommenden Saison für den TTC Ottenbronn aufschlagen. Was zu dem Verwirrspiel geführt hatte, wollte Kappler indessen nicht verraten. Der Traum der Schönmünzacher Damen vom nachträglichen Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg ist geplatzt. Die Mannschaft hat zwar mit einer 3:1-Mehrheit für die höhere Klasse gestimmt, aber der TTC Weinheim-West hat nun doch noch für den Verbleib gemeldet. Damit spielt das Schönmünzacher Quartett auch in der kommenden Saison in der Verbandsliga. 

Sprachbarriere weg! Im Herbst des vergangenen Jahres berichtete ein Mühringer TT-Fan, beim Frisör habe er gehört, dass an der Berufsakademie in Horb ein junger Oberligaspieler aus dem hohen Norden das Studium aufnehmen würde und deswegen bald nach Dettensee ziehe. Der Vermieter war schnell gefunden und auch der Name: Till Rahberger aus dem 1500-Einwohnerdorf Siek vor den Toren Hamburgs, 20-jähriger Oberligaspieler mit 1923 TTR-Punkten. Eine erste Kontaktaufnahme scheiterte dann allerdings beinahe an der Sprachbarriere; Rahberger: „Ich konnte erst nach mehrmaligem Abspielen des Anrufbeantworters erahnen, was der Sportkamerad aus Mühringen meinte.“ Einige Monate später fand er sich in Mühringen zum Training ein: „Hallo, ich bin der, den ihr vor ein paar Monaten angerufen habt.“ Und schon nach dem ersten Aufenthalt in Mühringen mit Nachsitzung und Dialektkurs in der Tischtennisklause war dem jungen Mann klar: „Hier bin ich richtig!“ Er wird zusammen mit dem aktuellen Bezirksmeister Jochen Raff gewiss ein schlagkräftiges mittleres Paarkreuz bilden.

Heiter und beschwingt! Gut drauf war an diesem Abend Bezirksvorsitzender Michael Stark, der mit seinen Kommentaren mehrfach für Heiterkeit sorgte und damit manches Problem relativierte. Zum Thema „neue Plastikbälle“, die offenbar immer noch nicht die geforderte Haltbarkeit haben, berichtete er, dass die ersten drei Testbälle im Training schon nach fünf Minuten „zerschmettert“ waren, weshalb er sich vor der Frage sah: „Dürfen meine Spieler die neuen Bälle nicht mehr hart schlagen und nur noch schupfen?“ Seine Schlagfertigkeit stellte er auch unter Beweis, als ihm von Verbandsseite aus gesagt wurde, es sei eine Katastrophe, wenn der Bezirk Schwarzwald keinen Breitensportbeauftragten stelle: „Katastrophe? Schaut euch mal die Tagesschau an, dann wisst ihr, wie Katastrophen aussehen.“

Veranstaltungen 2016: 14.2.: Jugend-Kreisranglisten in Freudenstadt (Grüntal), 6.3.: Jugend-Bezirksrangliste in Freudenstadt (Grüntal), 20.3.: Ranglisten A/B Damen und Herren evtl. in Mitteltal, 10.4.: Schwerpunkt I West Jugend in Freudenstadt (Grüntal), 23.4.: Relegationsspiele in Lützenhardt, 8.5.: Bezirkspokalendspiele in Egenhausen, 17.6.: Bezirkstag in Gültlingen, 2.10.: Bezirksrangliste II Jugend Ort unklar, 12./13.11: Bezirksmeisterschaften noch offen, 11.12.: Kreispokal-Endspiele in Gültlingen.

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