Abschlussbericht Saison 2017/18

TTC Mühringen rettete Verbandsliga

TTC Ottenbronn Rückrundenkönig/Verbandsliga und Verbandsklasse

Mit einem unerwarteten 8:8 beim Tabellendritten TG Donzdorf sicherte sich der TTC Mühringen am letzten Spieltag den Verbleib in der höchsten Liga Württembergs, der TV Calmbach muss dagegen nach einem Jahr wieder zurück in die Verbandsklasse. Mit diesem Last-Minute-Coup der ersparten sich die Mühringer die Relegation und stießen auf Platz acht vor. Bei genauerem Hinsehen wird man allerdings feststellen, dass damit die Probleme der Mühringer Truppe allenfalls  übertüncht wurden: Die Mannschaft verfügt mit Markus Teichert (32:4) und Attila Namesztovszki (25:18) zwar über zwei Spitzenspieler, die in der Spielerrangliste unter den zehn Besten geführt werden, aber dahinter tut sich jedoch eine (zu) große Lücke auf, um auf Dauer in der TTVWH-Eliteliga bestehen zu können. Auf den folgenden Positionen ist eine spielerische Weiterentwicklung allenfalls bei Christian Wessels (11:28) erkennbar und der wird aus beruflichen Gründen den Verein voraussichtlich verlassen. Thorsten Kern (10:20) reiste ständig aus der Nürnberger Gegend an, Mario Pachlhofer (8:19) fehlte unverhältnismäßig oft und Jan Schmidt (12:23) bekam im hinteren Paarkreuz immer wieder seine Grenzen aufgezeigt.

Beim TV Calmbach war man sich nach dem souveränen Aufstieg im Klaren, dass das Überleben in der Verbandsliga kaum möglich sein würde, zumal bei zwölf Mannschaften die verschärfte Abstiegsregelung zur Anwendung kam. Dass aber der Unterschied gegenüber der Verbandsklasse so gewaltig sein würde, hatte kaum jemand geglaubt. Selbst ein Mann wie Ralf Neumaier hatte im vorderen Paarkreuz gegen die meist ausländischen Spitzenspieler der anderen Teams alle Mühe, um wenigstens einigermaßen bestehen zu können. Die Bilanzen belegen das: Ralf Neumaier (19:25), Christian Metzler (14:28), Daniel Metzler (10:31, Markus Buck (12:25), Armin Bacher (17:17), Ludwig Schmidt (3:15), Bernd Schmid (2:3). Eine Ausnahme ist Armin Bacher im hinteren Paarkreuz, der für sich positive Erfahrungen aus diesem Jahr mitnehmen kann.

In der Verbandsklasse kam der TTC Ottenbronn in der Vorrunde nicht recht in die Gänge und musste sein Augenmerk zeitweise auf das Tabellenende richten. Doch in der Rückrunde brannten Michael Krumtünger (18:17), Sebastian Krumtünger (14:22), Dirk Hammann (21:11), Michael Holzhausen (17:18), Ramon Huber (17:12) und Achim Kappler (10:9) mit 15:3 Punkten ein wahres Feuerwerk ab. Dabei schlugen sie nicht nur Halbzeitmeister TTC Ergenzingen, sondern widerstanden am letzten Spieltag mit einem 8:8 auch dem neuen Meister VfL Sindelfingen mit seinen ausländischen Spitzenspielern Ivan Takac und Pawel Piotrowski. Wie es zu dieser wundersamen Wandlung kam, bleibt allerdings ein Ottenbronner Geheimnis.         

TTC Birkenfeld setzt auf die Relegation

SSV Schönmünzach scheiterte / Landesliga und Landesklasse

Der TV Oberhaugstett steigt mit nur sechs Punkten auf der Habenseite als Letzter aus der Landesliga ab, der TTC Birkenfeld kann sich nach einem starken Endspurt noch über die Relegation in der Liga behaupten. Lange Zeit sah es für die Enztäler nicht danach aus, denn sie starteten sehr schlecht in die Runde und auch Spielertrainer Dirk Lion kam erst in der Rückrunde richtig ins Rollen. Während die Birkenfelder mit Dirk Lion (19:7), Julian Bühler (18:17), Daniel Forstner (12:22) und Mathias Schwab (19:11) auf den Plätzen eins bis vier passabel besetzt waren, erwiesen sich Giovanni Giorgini (6:16) und Oliver Sierpek (4:14) im hinteren Paarkreuz als Schwachpunkte. Nun hofft man im Lager der Birkenfelder, dass die Leistungssteigerung der letzten Wochen auch in den Relegationsspielen gegen den VfL Herrenberg II und den TSV Dettingen zum Tragen kommt.

Nachdem der TV Oberhaugstett zu Beginn der Rückrunde gegen den jetzigen Mitabsteiger TTC Reutlingen den Kürzeren gezogen hatte, war die Lücke zu den Nichtabstiegsplätzen zu groß geworden. Die Bilanzen von Ralf Kalmbach (13:20), Hermann Schwenker (4:31), Oliver Schaible (14:17), Phi Dang (11:17), Marcel Sezginer (9:7) und Gerhard Volz (8:13) sprechen zudem eine klare Sprache. Dennoch gaben die TVO-Akteure in jeden Match das Beste, so auch am letzten Spieltag, als sie gegen die Spvgg Mössingen ein 8:8 schafften.

In der Landesklasse scheiterte der SSV Schönmünzach mit seinem Vorhaben, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Mit Spitzenspieler Fabian Frey stellten die Murgtäler zwar den besten Spieler der Klasse und auch Michael Kocheisen, Sören Quass (15:12) und Nico Grözinger (13:5) entsprachen den Anforderungen, aber im hinteren Paarkreuz kam für einen Aufstiegsanwärter zu wenig. Die TTG Unterreichenbach/Dennjächt als Vierter konnte sich immer auf ihre beiden Spitzenspieler Michael Gaa und Patrick Becht verlassen, doch auch Alfonso Di Naro (15:13), Ingo Fuchs (11:10) und Markus Treiber (9:5) schlossen mit positiven Bilanzen ab. Beim SV Glatten, mit 12:24 Punkten auf Platz sechs, schaffte nur Roland Hamm (13:9) ein positives Ergebnis, Matthias Krammer spielte bei seinen wenigen Einsätzen ausgeglichen. Böse unter die Räder kam die „Zweite“ des TTC Ottenbronn, die nur einen Zähler auf die Habenseite brachte.

Spielerrangliste Top-Ten: 1. Fabian Frey, SSV Schönmünazch (28:1), 2. Michael Gaa, TTG U'bach/D. (25:8), 3. Fatih Kanli, TSV Kuppingen II (24:6), 4. Patrick Becht, TTG U'bach/D. (22:7), 5. Craig Gascoyne, TSV Kuppingen II (16:2), 6. Felix Schappacher, TTG Leonberg/Eltingen II (16:5), 7. Tim Sebastian, SV Böblingen II (19:10), 8. Michael Kocheisen, SSV Schönmünzach (20:12), 9. Mika Pickan, VfL Sindelfingen II (8:2), 10. Davorin Pongrac, TSV Kuppingen II (15:6).

TTC Mühringen II ohne Minuspunkt Meister

TT Altburg versucht sich in der Relegation/Bezirksliga

Selten ist eine Mannschaft so überlegen zum Titelgewinn gekommen, wie die Mühringer „Zweite“ in der Bezirksliga. Bei den ausnahmslos klaren Siegen, im Schnitt 9:1,8, geriet die Truppe nicht ein einziges Mal in Bedrängnis. Das Rennen um Platz zwei wurde dagegen erst am vorletzten Spieltag entschieden, als TT Altburg die Calmbacher „Zweite“ deutlich distanzierte. Umso enger ging es in der gefährdeten Zone zu. TT Klosterreichenbach und der TUS Bad Rippoldsau verabschiedeten sich allerdings früh aus diesem Kreis, dem CVJM Grüntal und den Sportfreunden Salzstetten gelang das erst in der Rückrunde.

Mit einer herben Enttäuschung endete die Runde für den TTC Loßburg, der sich mit sporadischen Einsätzen ihrer erfahrenen Spieler Jiri Ezr, Steffen Müller und Fabian Schiemenz über Wasser halten wollte. Doch nun geht’s weiter nach unten in die Bezirksklasse Süd. Von Anfang an stand der VfL Stammheim in der Tabelle ganz unten, gab aber seine Spiele nie von vornherein verloren, sondern sorgte mit einem Sieg über die Calmbacher „Zweite“ sogar für eine faustdicke Überraschung.

Absteiger TTF Althengstett litt besonders in der Vorrunde unter den dauernd veränderten Aufstellungen und kam erst in in der Rückrunde in Schwung, wurde aber am letzten Spieltag noch von der Oberhaugstetter „Zweiten“ vom Relegationsplatz verdrängt. Die TVO-Akteure hatten sich einige Wochen zuvor mit dem Abstieg eigentlich schon abgefunden, denn noch Anfang März standen sie mit mageren fünf Pluspunkten auf dem vorletzten Platz. Doch dann wurde Gerhard Volz von der Oberhaugstetter Landesligatruppe „freigestellt“ und hauchte der „Zweiten“ noch einmal Leben ein. Plötzlich erinnerten sich die Akteure ihrer kämpferischen Qualitäten und starteten eine Aufholjagd mit neun Punkten aus den Spielen gegen Althengstett, Bad Rippoldsau, Grüntal, Klosterreichenbach und Loßburg. Nun kann die Mannschaft den Verbleib in der Liga noch in den Relegationsspielen sichern, die ersten Samstag im Mai in Klosterreichenbach über die Bühne gehen.

Spielerrangliste Top-Ten: 1. Frank Bolanz, 2. Mark Schüle, beide TTC Mühringen II, 3. Michael Baumgärtner, TT Altburg (21:5), 4. Jiri Ezr, TTC Loßburg (21:5), 5. Marcus Müller, TV Calmbach II (24:11), 6. Konstantin Koch, VfL Stammheim (26:14), 7. Philip Peters, TT Altburg (19:6), 8. Bernd Schmid, TV Calmbach II (22:10), 9. Dirk Sailer, CVJM Grüntal (26:16), 10. Fabian Schiemenz, TTC Loßburg (10:2).

SV Gültlingen und TV Dornstetten obenauf

Abstiegsfragen bis zuletzt offen/Bezirksklassen

In der Bezirksklasse Nord übernahm der SV Gültlingen von an Anfang das Kommando und ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel an dieser Dominanz und am Titelgewinn mit 34:2 Zählern aufkommen. Eine besondere Stärke der Gültlinger war ihre Konstanz, denn sie traten als einzige Mannschaft immer mit ihrer Stammaufstellung an. Ganz anders die Sportfreunde Gechingen und Birkenfeld III, die ursprünglich als Mitfavoriten galten, diesem Anspruch aber wegen häufiger Ausfälle nicht gerecht werden konnten. Überraschender Zweiter wurde der VfL Nagold, der sich mit drei Unentschieden und fünf 9:7-Siegen als Meister der engen Spiele zeigte. Unten standen mit Althengstett II und Calmbach IV die Absteiger frühzeitig fest, während der TV Neuenbürg nach einem glänzenden Start am Ende noch auf den Relegationsplatz abrutschte.  

Spielerrangliste der Bezirksklasse Nord: 1. Raphael Brakopp, TTC Egenhausen (33:3), 2. Dietmar Strauß, SV Gültlingen (27:9), 3. Michael Wandlowsky, VfL Nagold (24:8), 4. Tobias Berweck und Thomas Bickel, TV Neuenbürg (23:12), 6. Julian Kappler, TTC Ottenbronn III (14:4), 7. Christoph Schwarz, SF Gechingen (22:13), 8. Tobias Hain, TTC Ottenbronn III (20:14), 9. Ruben Schwarz, SF Gechingen (17:11), 10. Sascha Heidenreich, SV Gültlingen (18:15).

Der TV Dornstetten lag in der Bezirksklasse Süd vom ersten Spieltag an in führender Position und konnte trotz dreier Unentschieden schließlich vorzeitig den Titelgewinn feiern. Den zweiten Platz und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation behauptete die „Zweite“ des CVJM Grüntal am vorletzten Spieltag mit einem 8:8 beim neuen Meister und wies damit den SV Baiersbronn auf den undankbaren dritten Platz. Zur selben Zeit verspielten die Baiersbronner ihre Chance, weil sie bei der Schönmünzacher „Zweiten“ einen Punkt liegen ließen. Noch spannender ging es in der gefährdeten Zone zu, wo sich der TSV Freudenstadt an den letzten beiden Spieltagen mit Siegen über Altheim und Empfingen noch in die Relegation rettete. Damit muss der TSV Altheim den TTC Mühlen in die A-Liga begleiten.

Spielerrangliste der Bezirksklasse Süd: 1, Michael Kugler, TV Dornstetten (29:7), 2. Daniel Schneider, TSV Altheim (26:10), 3. Leo Letzgus, TV Dornstetten (26:5), 4. Andreas Schindler, SG Empfingen (9:0), 5. Raphael Gukelberger, CVJM Grüntal II (19:1), 6. Nico Grözinger, SSV Schönmünzach II (9:1), 7. Roland Bäuerle, SV Mitteltal (20:14), 8. Matthias Pfefferle; TV Dornstetten (24:8), 9. Marcus Effenberger, SG Empfingen (12:5), 10. Wilhelm Wendel, TTC Mühlen (16:9).

SSV-Damen weiter auf Erfolgskurs

TTC Lützenhardt spielt zweite Geige/Streifzug durch die Damen-Spielklassen

Die Damen des SSV Schönmünzach haben mit dem Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest zweifellos einen der größten Erfolge eines Vereins im Tischtennisbezirk Schwarzwald erzielt. Der Aufstieg in die vierthöchste Liga war für die Murgtälerinnen ein Abenteuer, weil kaum jemand sich vorstellen konnte, wie sich die Mannschaft mit der jüngsten Spitzenspielerin gegen die erfahrenen Teams behaupten sollte. Doch gerade die jugendliche Unbekümmertheit, gepaart mit ständiger Verbesserung der spielerischen Qualität, begründete den Erfolg, der am letzten Spieltag mit einem Doppelschlag den Klassenerhalt ermöglichte. So steigerte sich die 12-jährige Laura Kaim an der Spitze kontinuierlich und rangierte am Ende mit 22:20 in der Rangliste aller Spielerinnen auf Platz zwölf. Die 16-jährige Antonia Bernhard  erreichte bei ihren Einsätzen in der Vorrunde eine 6:1-Bilanz und meisterte in der Rückrunde mit 10:10 sogar den Sprung ins Spitzenpaarkreuz. Larissa Burkowitz schloss ausgeglichen mit 18:18 ab, einzig Laura Frey verfehlte mit 12:22 ein ähnlich gutes Resultat. Die seitherige Nummer zwei, Katharina Huber, kam nur dreimal zum Einsatz, Nicole Gaiser zweimal.

In der Verbandsliga führte die SSV- „Zweite“ von Anfang an die Tabelle an und lange Zeit sah es danach aus, dass sie sogar ohne Niederlage zum Titel kommen würde. Nach dem Abgang von Spitzenspielerin Antonia Bernhard (13:3) zur Regionalliga-Truppe erwischte es die Mannschaft in Altenmünster mit einem 5:8, nachdem sie zuvor schon beim TSV Untergröningen einen Punkt liegen gelassen hatte. In echte Gefahr geriet der Titelgewinn trotz eines weiteren Punktverlustes in Untergröningen aber nicht, da die SSV-Truppe in der Besetzung Nicole Gaiser, Katharina Huber, Lena Walkenhorst und Ann-Kathrin Burkowitz gleich am ersten Rückrundenspieltag beim Rivalen TTC Fickenhausen II zu einem 8:6-Sieg gekommen war..

Der TTC Lützenhardt ist mittlerweile in der Verbandsliga als Mannschaft mit Trend nach oben etabliert. Spitzenspielerin Klara Misurak (36:6), Nejla Yaman (24:17), Sabine Holzwarth (18:18) und die unerwartet stabil agierende Verena Riedt (20:18) lagen auf Kurs zur Teilnahme an der Relegation zur Oberliga, mussten diesen Platz aber mit dem 5:8 in Altenmünster noch an Frickenhausen abtreten. Dennoch verbesserten sich die Lützenhardterinnen gegenüber Platz vier der vorausgegangenen Saison um einen Platz, wohlgemerkt in der höchsten Liga Württembergs.

In der Landesliga schlossen die Damen des TTC Mühringen mit Annika Hertkorn (16:12), Melanie Schmidt (13:16), Ramona Schüle (19:10) und Denise Bok (18:11) die Runde mit 16:10 Punkten auf Platz drei ab, die Lützenhardter „Zweite“ mit Verena Riedt (11:4), Petra Schwenk (3:2), Sabine Schmid (16:8), Franziska Schmid (18:13), Carina Steeb (13:8), Isabelle Vees (5:13) und Nadine Bohnet (1:11) kam bei 13:15 Zählern auf Platz sechs, die Mannschaft des VfL Stammheim mit Nina Wörner (13:19), Maren Bullerdieck (6:24), Petra Gnauert (16:12), Sonja Magdic (7:11), Thi My Hanh Le-Dang (1:3) und Christiane Stein (1:8) landete auf dem ersten Abstiegsplatz.

In der Landesklasse behauptete sich die Mannschaft der TTG Unterreichenbach/Dennjächt mit ausgeglichenem Punktekonto auf Platz drei, während der SSV Schönmünzach III (10:18), der TV Oberhaugstett (9:19) und der TTC Mühringen II (5:23) die letzten drei Plätze belegen. In der Bezirksliga ist der Titelgewinn des TTC Birkenfeld vor allem das Verdienst der überragenden Spitzenpielerin Hannah Hörndl.     

Am Rande notiert

Das harte Los der Aufsteiger! Ohne Verstärkung hat es ein Aufsteiger in der höheren Spielklasse schwer. Diese Erfahrung machte der TV Calmbach, der nach einer souverän errungenen Meisterschaft in der Verbandsliga ohne Verstärkung fast keinen Fuß auf den Boden brachte und nun als Tabellenletzter absteigen muss. Ähnlich erging es dem TV Oberhaugstett in der Landesliga und selbst der TTC Birkenfeld mit Zugang Dirk Lion als neuem Spitzenspieler muss sich über die Relegation noch zum Klassenerhalt zittern. Ganz krass: Die „Zweite“ des TTC Ottenbronn spazierte vor Jahresfrist problemlos zum Titel der Bezirksliga, nun muss sie die Landesklasse mit gerademal einem Pluspunkt wieder verlassen. Auch die Aufsteiger in die beiden Bezirksklassen TTF Althengstett II, TV Calmbach IV, TSV Altheim und TTC Mühlen ereilte dieses Schicksal.

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Keine Regel ohne Ausnahme! Ohne Verstärkung gingen die Damen des SSV Schönmünzach als Meister der Oberliga ins Abenteuer Regionalliga. Selbst der sonst immer optimistisch gestimmte Coach Klaus Frey war skeptisch, ob dieser Aufstieg für seine junge Mannschaft nicht zu früh käme, und gab als Ziel den drittletzten Platz zur Teilnahme an der Relegation aus. Doch die Truppe legte in der Rückrunde jegliche Scheu vor den Gegnern ab und schaffte am letzten Spieltag mit den Siegen über Kaiserslautern und Gärtringen Platz sieben und damit den Ligaerhalt ohne wenn und aber. Für diese Leistung gebührt den Schönmünzacherinnen neben dem Prädikat „Aufsteiger des Jahres“ auch der Titel „Mannschaft des Jahres“.

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Zwölf Mannschaften sind zuviel! Diese Erfahrung machte Klassenspielleiter Oliver Schaible mit der Bezirksliga Schwarzwald, die aufgrund besonderer Umstände mit zwölf Mannschaften spielen musste. Schaible brachte die Sache jedoch ohne eine Störung oder Beanstandung über die Runden: „Ich habe mich rechtzeitig mit den Mannschaften in Verbindung gesetzt und verdeutlicht, dass es nicht ohne Sonntagsspiele geht. Die Vereine haben das akzeptiert und gut kooperiert.“ Nicht glücklich zeigte er sich über die vier Spielabsagen und eine Mannschaft konnte er vor der dritten Absage bewahren, zumal sie sonst in die unterste Klasse versetzt worden wäre. Bei drei Absteigern reduziert sich für die neue Saison die Zahl der Mannschaften auf elf und falls Altburg die Relegation schafft,  wäre die Sollstärke von zehn wieder erreicht.   

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So macht man sich Freunde! Bei Tischtennisspielen kommt es immer wieder zu Problemen, die mitunter sogar beim Verbandsschiedsgericht landen. Ein solcher Fall ereignete sich in der Landesklasse beim Spiel SV Glatten – TSV Kuppingen II, als die Kuppinger wegen einer Belanglosigkeit Protest einlegten, der vom Klassenspielleiter wegen des Fehlens von zwingend vorgeschriebenen Angaben zurückgewiesen wurde. Auch das TTVWH-Schiedsgericht konnte später nicht für Abhilfe sorgen. Genau genommen ging es den Kuppingern dabei ausschließlich um einen weiteren Punkt, obwohl die Glattener durch ihren Verzicht auf das Schlussdoppel zum 8:8 ihnen schon einen geschenkt hatten.

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Bumerang! Bei der Landesligapartie Spvgg Mössingen – TTG Leonberg/Eltingen hatte der Mannschaftsführer der Leos nach den Doppeln bemerkt, dass die Gastgeber die Doppel falsch aufgestellt hatten, und veranlasste die sofortige Abreise seiner Mannschaft, da das Spiel für die Mössinger damit ohnehin verloren sei – ein Bumerang. Dieser Vorgriff auf die Entscheidung des Klassenspielleiters hatte als Konsequenz, dass nicht nur die Mössinger wegen ihres Aufstellungsfehlers, sondern auch die Leonberger wegen des Spielabbruchs mit dem Verlust der Partie bestraft wurden. Man merke sich: Kommt es während des Spiels zu einem Verstoß gegen die Wettspielordnung, muss es auf jeden Fall zu Ende gespielt werden. In der Folge muss der Klassenspielleiter tätig werden. Erst wenn er das nicht tut, ist ein Protest angebracht.

Stimmen und Meinungen

Wolfgang Schuld, Ressortleiter Mannschaftssport, Klosterreichenbach: „Die neue Wettspielordnung hat sich bewährt. In vielen Spielklassen herrschte vor allem wegen des Kampfes um die Relegationsplätze Spannnung bis zum Schluss. Auffallend war jedoch, dass zum Ende hin häufiger Spiele kampflos abgegeben wurden. Der Bezirkskasse tat das zwar gut, unserem Sport allerdings nicht..“

Verena Riedt, Spielerin beim TTC Lützenhardt in der Verbandsliga: „ Schade, dass wir die Relegation zur Oberliga am letzten Spieltag verspielten, denn wir hätten gerne mal Erfahrung in dieser Richtung gesammelt. Sonst sind wir, drei Mütter mit ein bis drei Kindern, mit unserer Rolle in der höchsten TTVWH-Liga zufrieden. Ein dickes Dankeschön an unsere Männer, die das möglich machten.“

Mark Schüle, TTC Mühringen: „Eigentlich rechneten wir nicht mehr damit, dass unsere erste Mannschaft den Erhalt der Verbandsliga auf den letzten Drücker noch schaffen würde. Unsere zweite Mannschaft war in der Bezirksliga unterfordert, aber für die weitere Entwicklung der jungen Spieler war diese Runde förderlich. Im nächsten Jahr sind sie in der Landesklasse gut aufgehoben.“

Detlef Schaible, TTF Althengstett: „Leider sind wir trotz einer Steigerung in der Rückrunde abgestiegen, aber dennoch ist die Saison für uns okay. In Ordnung geht auch, dass die Oberhaugstetter uns noch vom  Relegationsplatz verdrängten, denn schließlich haben sie uns zweimal klar besiegt. Bei unseren personellen Besetzungen hatten wir nicht immer eine glückliche Hand.“

Dietmar Strauß, SV Gültlingen: „Die Runde verlief sehr gut, denn wir schafften den direkten Wiederaufstieg mit jener Mannschaft, die vor Jahresfrist abgestiegen ist. Besonders zu erwähnen ist, dass wir ausnahmslos in der Stammbesetzung antreten konnten. Nun haben wir für die kommende Runde in der Bezirksliga eine Verstärkung in Aussicht.“     

Jochen Raaf, TV Dornstetten: „Wir sind glücklich, endlich einmal den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft zu haben. Wir kamen zwar ungeschlagen zum Titel, profitierten aber auch davon, dass unsere Verfolger nicht immer komplett spielten. Jetzt freuen wir uns auf die neue Herausforderung.“

Wilfried Clödy, SV Baiersbronn: „Die Enttäuschung über den verpassten zweiten Platz war bei den Jungen größer als bei den Alten. Wir hätten aber gerne die Relegation gespielt, auch wenn es da für uns wohl nichts zu holen gegeben hätte. Nun können wir den Verjüngungsprozess  der Mannschaft weiterführen.“

Meister – Spieler – Bilanzen

Damen

Verbandsliga: SSV Schönmünzach II (31:5): Antonia Bernhard (13:3), Nicole Gaiser (32:5), Katharina Huber (6:3), Antonia Walkenhorst (18:15), Lena Walkenhorst (19:15), Evdokia Yankova (2:1), Ann-Kathrin Burkowitz (15:7).

Bezirksliga Schwarzwald: TTC Birkenfeld (18:6): Hannah Hörndl (31:1), Montserrat Bühler (17:12), Lea Fingberg (4:3), Elke Forstner (11:13), Anja Tischendorf (11:14).

Herren

Bezirksliga Schwarzwald: TTC Mühringen II (44:0): Andras Krenhardt (4:0), Mark Schüle (25:6), Frank Bolanz (30:0), Erik Hertkorn (19:3), Anton Deutsche (14:5), Lukas Sauter (19:4), Daniel Arndt (16:0), Jannik Noah Graf (5:5)

Bezirksklasse Nord: SV Gültlingen (34:2): Dietmar Strauß (27:9), Sascha Heidenreich (18:15), Andreas Wunsch (27:5), Herbert Kraut (19:7), Tom Kraut (19:4), Mesud Niksic (8:13).

Bezirksklasse Süd: TV Dornstetten (33:3): Michael Kugler (29:7), Leo Letzgus (26:5), Denis Amtmann (4:6), Matthias Pfefferle (24:8), Jochen Raaf (12:8), Gernot Schulz (7:2), Sebastian Beier (4:3), Sascha Kugler (9:7), Ewald Kugler (6:4).

Kreisliga A Nord: TT Altburg II (32:4): Nicolai Jackstadt (22:4), Günter Dreher (3:2), Peter Berkemer (26:7), Georg Eckardt (9:1), Dirk Horn (17:9), Wolfgang Proß (16:6), KeviN Kaiser (2:3), Max Berkemer (13:8), Tomas Fenchel (3:3), Maximilian Peters (5:2), Jonas Dreher (2:3).

Kreisliga A Süd: SV Glatten II (34:2): Stefan Schwarz 17:2), Sebastian Weigold (19:5), Ralf Tolkmitt (23:1), Achim Reich (17:5), Andreas Schaible (15:7), Peter Weigold (12:8), Dieter Wilding  (4:4), Lukas Weigold (4:2).

Kreisliga B Nord: WSV Schömberg (36:0): Michael Metzger (29:2), Kevin Eutinger (25:5), Marcus Zeimet (2:0), Edvard Neisz (21:2), Bernd Zinser (16:2), Ralf Eutinger (13:5), Markus Rotfuß (11:3), Jan Haas (4:2).

Kreisliga B Süd: SSV Schönmünzach III (33:3): Simon Schmid (1:1), Fabian Nanninga (23:2), David Ramsaier (17:10), Lukas Haist (15:3), Benny Wenselau (12:1), Markus Schlotz (5:4), Niklas Denner (12:6), Ann-Sophie Schillinger (4:2), Lena Gaiser (2:1), Carlo Müller (4:3), Peter Koch (6:6), Viktor Hofmann (2:1).

Kreisliga C Nord: TTF Althengstett III (34:2): Andreas Stefanik (21:4), Thomas Beckert (20:7), Roland Willeke (18:3), Eckhard Flik (7:4), Thomas Halbmann (14:7), Tobias Walter (15:3), Daniel Gerlich (8:3), Marcel Orth (4:0), Philipp Haseloff (5:0), Leon Schultz (6:3).

Kreisliga C Süd: SF Salzstetten IV (18:2), Jörg Singer (9:1), Benjamin Mayer (2:4), Nick Dürr (1:0), Helmut Kreidler (8:4), Christopher Krause (9:1), Tom Singer (7:0), Werner Pardela (7:2), Kevin Singer (4:1), Raphael Reitz (7:0).

 

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